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Masse- und Tiefpegel-Referenzstromkreise prüfen

Da Prüflampfen mit bis zu 200 Ω in Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisen leuchten können, ist ihre Verwendung für diese Art von Prüfung nicht zu empfehlen. Eine niederohmige Prüflampe kann leuchten und den einwandfreien Zustand eines Stromkreises anzeigen, wenn mindestens 20-30 Ω anliegen. Hochohmige Prüflampen hingegen können aufleuchten, wenn bis zu 200 Ω im betreffenden Stromkreis vorhanden sind. Deshalb kommt das digitale Multimeter (DMM) zum Einsatz, wenn es den Durchgang von Masse- oder Tiefpegel-Referenzstromkreisen zu validieren gilt.

Bei der Verwendung von DMM gibt es viele fahrzeugbezogene Voraussetzungen, die sich auf die Prüfung des Durchgangs von Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisen auswirken können. Werden diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kann eine Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisprüfung bei einem fehlerfreien Stromkreis fehlschlagen. Dies kann längere Diagnosezeiten und falsches Ersetzen von Bauteilen zur Folge haben.

Mit jedem während des Prüfens durch einen Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreis fließenden Strom wird der am DMM ablesbare Wert für den Durchgang verzerrt. Oder es wird ein Wert angezeigt, der höher ist als der, wenn kein Strom fließt. Bei Durchgangsprüfungen von Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisen in Bezug auf den Minuspol der Fahrzeugbatterie ist die Gefahr des Fehlschlagens der Prüfung von fehlerfreien Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisen deutlich größer als an jedem anderen Massebezugspunkt. Die besten Masseprüfstellen wären die Gehäuse von Steuergeräten (wenn es sich dabei um metallische und geerdete Gehäuse handelt), Türholmverriegelungsbügel (sofern sie an Metall montiert sind), Metallrahmen unter dem Armaturenbrett, Motorblöcke oder Karosserie-Massebolzen (andere als jene, an denen die Minuskabel von Batterien befestigt sind).

Bei Durchgangsprüfungen von Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisen können am DMM in aller Regel bei eingeschalteter Zündung bis zu 100 Ω angezeigt werden. Nach dem Ausschalten der Zündung sinkt der Wert auf 15-25 Ω ab. Nach 30 bis 40 Sekunden fällt die Anzeige auf unter 10 Ω, nach 60 Sekunden auf unter 5 Ω ab. Hat das Fahrzeug den vollständigen Ruhezustand erreicht (in der Regel nach 3 bis 10 Minuten), sinkt der Wert auf unter 0,3 Ω.

Die folgenden Voraussetzungen müssen möglicherweise erfüllt sein, wenn bei Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisen gültige Ablesungen in Bezug auf den Durchgang gewährleistet sein sollen:

    • Zündung AUS
    • Der Schlüssel befindet sich nicht im Zündschloss (wenn das Fahrzeug nicht mit schlüssellosem Zugang und Fernstart-Funktion ausgerüstet ist)
    • Die aufrechterhaltene Versorgungsspannung (RAP) ist ausgeschaltet (nach dem Ausschalten der Zündung die Fahrertür öffnen und schließen).
    • Das Batterieladegerät ist auf einen Ladestrom von höchstens 2 A eingestellt.
    • Der Diagnose-Tester kommuniziert nicht mit Steuergeräten des Fahrzeuges (in einigen Fällen muss er möglicherweise vom DLC abgeklemmt werden)
    • Alle Türen sind geschlossen.
    • Scheinwerfer AUS (die Scheinwerferautomatik ist deaktiviert)
    • Verzögerte Beleuchtung AUS
    • Nachlauf der Klimaanlage AUS
    • Sämtliches Zubehör, das bei ausgeschalteter Zündung arbeiten kann.
    • Mindestens 60 Sekunden warten (nachdem alle anderen angeführten Voraussetzungen erfüllt sind)

Wenn die Funktion TÜRVERRIEGELUNG mit einer Fernbedienung aktiviert wird, kann die Zeit bis zum Vorliegen eines gültigen Ergebnisses der Durchgangsprüfung von Masse- bzw. Tiefpegel-Referenzstromkreisen erheblich verkürzt werden.

   


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