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Glühkerze Systembeschreibung

Glühkerze

Die Glühkerzen werden eingesetzt, um die Brennkammer der Dieselmotoren im kalten Zustand zu erwärmen, sodass die Zündung bei einem Kaltstart unterstützt wird. An der Spitze der Glühkerze befindet sich eine Spule aus einem hochohmigen Draht, der sich unter Stromzufuhr erwärmt.

Glühkerzen sind erforderlich, weil Dieselmotoren die Wärme erzeugen müssen, die für die Zündung des Kraftstoffs bei der Luftverdichtung im Zylinder und in der Brennkammer notwendig ist. Bei kaltem Wetter und wenn der Motorblock, das Motoröl und das Kühlmittel kalt sind, wird die bei den ersten Motorumdrehungen erzeugte Hitze immer an die kalte Umgebung abgeleitet, was eine Zündung verhindert. Zum Erwärmen der Brennkammer werden die Glühkerzen vor dem Motoranlassen eingeschaltet. Die Glühkerzen bleiben beim Durchdrehen des Motors eingeschaltet, um die ersten Kraftstoffladungen zu zünden. Sobald der Motor läuft, sind die Glühkerzen nicht länger erforderlich, obwohl bei manchen Motoren die Glühkerzen 5 bis 10 s nach dem Start eingeschaltet bleiben, damit ein angenehmer und effizienter Fahrbetrieb gewährleistet wird und die Abgasvorschriften eingehalten werden, weil die Verbrennungseffizienz bei sehr kaltem Motor entscheidend beeinträchtigt ist. Während dieses Zeitraumes wird die Leistungsabgabe an die Glühkerzen erheblich reduziert, um ein Verbrennen der Glühkerzen durch Überhitzung zu vermeiden.

Die Glühkerzen werden durch das Glühkerzensteuergerät angesteuert. Die Temperatur und der Energieverbrauch werden gemeinsam vom Steuergerät Motor (ECM) und dem Glühkerzensteuergerät innerhalb eines großen Betriebbereiches gesteuert, um ein optimales Vorglühen des Motors zu garantieren. Jede Glühkerze wird einzeln aktiviert. So werden optimale Aufheizzeiten der Glühkerzen erzielt, die Vorglühzeiten werden minimiert, um kurze Warte- und Anlasszeiten und eine maximale Lebensdauer der Glühkerzen zu garantieren. Ein Fehlercode wird gesetzt, wenn ein Fehler im Glühkerzensystem vorliegt.

Glühkerzen Funktionsweise

Ein normal funktionierendes System arbeitet wie folgt:

    • Zündung eingeschaltet, Motor ausgeschaltet, alles bei Raumtemperatur.
    • Die Glühkerzen schalten ein und heizen sich 2 s lang auf, anschließend werden sie für weitere 2 s durch ein pulsweitenmoduliertes Signal angesteuert.
    • Die Glühkerzen-Wartelampe ist während des Kaltstarts 1 s lang eingeschaltet.
    • Eventuell leuchtet die Glühkerzen-Wartelampe bei einem Warmstart nicht auf.
    • Wenn der Motor während oder nach der oben genannten Abfolge angelassen wird, können die Glühkerzen ein- und ausgeschaltet werden, nachdem der Zündschalter wieder in die Stellung Start geschaltet wird, unabhängig davon, ob der Motor startet. Der Motor muss nicht laufen, um das Vorglühen zu beenden.

Die ursprüngliche Einschaltzeit der Glühkerze unterscheidet sich basierend auf der Systemspannung und -temperatur. Niedrigere Temperaturen führen zu längeren Einschaltzeiten.

Funktion der Glühkerzen

Nach einem Motorkaltstart betreibt das ECM die Glühkerzen. Dieser Nachstartbetrieb wird eingeleitet, wenn der Zündschalter aus der Stellung Start wieder in die Stellung Run geschaltet wird. Diese Funktion hilft dabei, übermäßig viel weißen Rauch und/oder ein schlechtes Leerlaufverhalten nach dem Start zu verhindern.

Glühkerzen

Die Glühkerzen sind in den einzelnen Zylindern integrierte 4,4 V-Heizelemente, die zuerst eingeschaltet und anschließend durch ein pulsweitenmoduliertes Signal angesteuert werden, wenn der Zündschalter vor dem Anlassen des Motors in die Stellung RUN geschaltet wird. Das Glühkerzensteuergerät steuert die Glühkerzen kurz nach dem Start durch ein pulsweitenmoduliertes Signal weiter an, bis sie dann ausgeschaltet werden.

Die Kontrollleuchte Auf-Start-warten an der Instrumententafel zeigt die Motorstartbedingungen an. Die Kontrollleuchte Auf-Start-warten leuchtet während des Nachstart-Glühkerzenbetriebs nicht auf.

Glühkerzensteuergerät

Das Glühkerzensteuergerät ist ein Halbleiterbauelement, das die Glühkerzen betätigt. Das Glühkerzensteuergerät ist an folgende Stromkreise angeschlossen:

    • Batteriespannungskreise
    • Der PWM-Signalstromkreis zwischen dem ECM und dem Glühkerzensteuergerät.
    • Motormassekreis
    • Versorgungsspannungskreise, Glühkerzen zwischen dem Glühkerzensteuergerät und den Glühkerzen.

Die Glühkerzen-Diagnosestromkreise werden einzeln und direkt mithilfe eines separaten Transistors überwacht, um den Strom durch die einzelnen Glühkerzen zu steuern. Somit ist eine Einzeldiagnose jeder Glühkerze möglich.

   


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