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Wackelkontakt prüfen

Spezialwerkzeug

EL-35616 Anschlussklemmen-Prüfspitzensatz

Gleichwertige Werkzeuge anderer Märkte, siehe Spezialwerkzeug .

Wenn die Störung gerade nicht präsent ist, aber im Fehlercodespeicher angezeigt wird, ist die Ursache u. U. nur zeitweise gegeben. Eine nur zeitweilig gegebene Ursache kann auch vorliegen, wenn eine Beanstandung vom Kunden vorliegt, das Symptom aber nicht reproduzierbar ist. Schauen Sie in die Symptomtabelle des Systems, das als Verursacher der Störung vermutet wird, bevor Sie versuchen, eine nur zeitweilig auftretende Störung zu lokalisieren.

Die meisten zeitweilig auftretenden Störungen sind auf defekte elektrische Anschlüsse oder Kabel zurückzuführen. Folgendes prüfen:

    • Drahtbruch innerhalb der Isolierung
    • Schlechter kontakt zwischen stecker und buchse in einem steckverbinder
    • Schlechter Kontakt zwischen Klemme und Draht: Einige Störungen, die unter diese Beschreibung fallen, sind schlechte Crimp-Verbindungen, schlechte Lötverbindungen, Crimps über der Isolierung statt über dem eigentlichen Draht sowie Korrosion im Kontaktbereich von Draht und Klemme usw.
    • Durch Löcher oder Risse in der Isolierung kann Feuchtigkeit eindringen und den Draht korrodieren lassen. Der Leiter kann innerhalb der Isolierung korrodieren, ohne dass dies von außen sichtbar ist. In den betroffenen Stromkreisen nach verdickten und steifen Abschnitten suchen.
    • Drähte, bei denen die Isolierung gequetscht, zerschnitten oder durchgescheuert wurde, können zeitweilig offene Stromkreise und Kurzschlüsse bewirken, wenn der blanke Draht andere Drähte oder Teile des Fahrzeugs berührt.
    • Kabel, die mit heißen Teilen oder Bestandteilen der Auspuffanlage in Berührung kommen
    • Siehe Auslösen Sporadischer Fehler , um die erforderlichen Bedingungen zu reproduzieren und die Beanstandung des Kunden zu prüfen.
    • In Kabelbruch prüfen finden Sie Prüfverfahren zur Ermittlung zeitweiliger Leitungsunterbrechungen, hoher Widerstände sowie Kurzschlüssen zu Masse und Spannung.
    • In Diagnose-Tester-Schnappschussverfahren finden Sie Anleitungen zur Diagnose und Fahrzeugdatenaufzeichnung bei zeitweilig auftretenden Fehlern.

Prüfung auf Reibkorrosion an Klemmen

Durch Reibkorrosion an den Drahtklemmen können bestimmte intermittierende Zustände hervorgerufen werden. Bei der Reibkorrosion handelt es sich um isolierende, oxidierte Verschleißteilchen, die bei kleinsten Bewegungen zwischen elektrischen Kontakten entstehen können. Die oxidierten Verschleißteilchen können sich massiv an den elektrischen Kontaktflächen ablagern, so dass sich der elektrische Widerstand am Anschluss erhöht. Schon Bewegungen zwischen Kontaktflächen, die nur 10 bis 100 Mikron aufweisen, können Reibkorrosion verursachen. Um dies zu veranschaulichen: Ein Blatt Papier ist ca. 100 Mikron dick. Von daher sind Reibkorrosionsbewegungen klein und kaum zu sehen. Schwingungen und thermische Expansion/Kontraktion sind die Hauptquellen, die zu Reibkorrosionsbewegungen führen. Da die Fahrzeuge vibrieren und großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein können, sind sie eine gute Quelle für Reibkorrosionsbewegungen. Zinn-, Kupfer-, Nickel- und Eisenflächen sind allesamt für Reibkorrosion anfällig. Reibkorrosion ist nur schwer zu sehen; kleine, dunkle Schmutzflecken an den Kontaktflächen der Klemmen weisen jedoch darauf hin.

Zur Beseitigung von Reibkorrosion den betreffenden Verbinder abklemmen und auf beide Seiten der Anschlussklemmen Nyogel 760G (dielektrisches Schmierfett) auftragen. Danach den Verbinder wieder anklemmen und überschüssiges Schmierfett abwischen. Dadurch wird der durch die Reibkorrosion bedingte zusätzliche Klemmenkontaktwiderstand korrigiert.

Prüfen auf guten Kontakt in Klemmen

Vor dem Austausch einer als defekt vermuteten Komponente ist der Klemmenkontakt an den Komponenten und allen Steckverbindern im zugehörigen Stromkreis zu prüfen. Bei zusammengehörenden Klemmen ist zu prüfen, ob ein guter Kontakt gegeben ist. Ein schlechter Kontakt zwischen Stecker und Buchse in einem Steckverbinder kann die Folge einer Verschmutzung oder Verformung sein.

Schmutz kann eindringen, wenn die Steckerhälften nicht bündig ineinander greifen. Auch wenn die Steckerdichtung oder der Stecker selbst beschädigt sind bzw. die Klemmen Feuchtigkeit und Schmutz ausgesetzt sind, kann Schmutz eindringen. Schmutz in den Steckern unter der Motorhaube oder am Unterboden hat Korrosion zur Folge. Dadurch können Unterbrechungen oder zeitweilige Unterbrechungen des Stromkreises entstehen.

Verformung entsteht dann, wenn die Gegenseite einer Steckerklemme ohne richtigen Adapter geprüft wird. Beim Prüfen von Steckverbindern immer den Satz EL-35616 verwenden. Weitere Gründe für die Verformung von Klemmen sind ein falscher Zusammenbau der Steckverbinderhälften oder ein wiederholtes Trennen und Zusammenfügen der Hälften. Verformung, in der Regel an der Kontaktfahne der Buchse, kann schlechten Kontakt in der Klemme und damit einen offenen oder zeitweilig offenen Stromkreis bewirken.

Prüfen auf guten Klemmenkontakt in busverbundenen Elektronikmodulen

Beim Prüfen von Sicherungen und Relais busverbundener Elektronikmodule auf guten Klemmenkontakt müssen unbedingt die richtigen Prüfadapter verwendet werden. Das EL-35616 zum Prüfen auf korrekten Klemmenkontakt verwenden. Nichtverwendung von Satz EL-35616 kann zu falscher Diagnose der busverbundenen Elektronikmodule führen.

Zum Prüfen des Klemmenkontakts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Die Steckverbinderhälften trennen.
  2. Die Steckerverbinderhälften auf Verschmutzung sichtprüfen. Verschmutzung kann weißliche oder grünliche Ablagerungen im Steckergehäuse oder zwischen den Klemmen hervorrufen. Dies hat einen hohen Widerstand der Klemme, Wackelkontakt oder einen offenen Stromkreis zur Folge. Ein Steckverbinder unter der Motorhaube oder am Unterboden, der Zeichen von Verschmutzung zeigt, ist komplett zu ersetzen: Klemmen, Dichtungen und Steckergehäuse.
  3. Unter Verwendung einer identischen Steckerklemme bzw. eines Drahtes mit Klemme prüfen, ob sich die Haltekraft erheblich von einer bekanntermaßen guten Klemme unterscheidet. Die fragliche Buchsenklemme ersetzen.

Flachkabelstecker

Flachkabelstecker sind kabelsatzseitig und komponentenseitig wartungsfrei.

Zum Prüfen des Klemmenkontakts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Die fragliche Komponente ausbauen.
  2. Beide Seiten des Steckers auf Anzeichen von Verschmutzung sichtprüfen. Dabei nach Möglichkeit keine Seite des Steckers berühren, weil Fett von Ihrer Haut auch eine Ursache für Verschmutzung sein kann.
  3. Die Klemmenlagerflächen der Flachkabelstromkreise auf Risse oder andere Defekte prüfen, die Ursache für einen schlechten Klemmenkontakt sein können. Den komponentenseitigen Stecker prüfen, um sicherzustellen, dass alle Klemmen gleichmäßig und frei von Schäden oder Verformung sind.
  4. Den richtigen Adapter in den Kabelsatzstecker am Flachkabel aufsetzen, um den fraglichen Stromkreis zu prüfen.

Spannung und Masse bei Steuergeräten/Komponenten

Schlechte Spannungs- oder Masseverbindungen können eine Vielzahl verschiedener Symptome auslösen.

    • Alle Spannungsversorgungsstromkreise eines Steuergerätes prüfen. Bei vielen Fahrzeugen gibt es mehrere Stromkreise, die ein Steuergerät mit Spannung versorgen. Weitere Komponenten im System verfügen u. U. über separate Versorgungsstromkreise, die ebenfalls geprüft werden müssen. Verbindungen an Modul-/Bauteilsteckern, Sicherungen und Zwischenverbindungen zwischen Spannungsquelle und Modul/Bauteil prüfen. Eine Prüflampe oder ein DMM kann anzeigen, dass Spannung vorhanden ist, prüft aber nicht die Fähigkeit des Stromkreises, genügend Strom zu leiten. Die Komponente aktivieren, um die Fähigkeit des Stromkreises, genügend Strom zu leiten, zu testen. Siehe Stromkreisprüfung und Stromverteilung Stromlaufplan .
    • Alle Steuergeräte-Masse- und Systemmassestromkreise prüfen. Das Steuergerät verfügt u. U. über mehrere Massestromkreise. Weitere Komponenten im System verfügen u. U. über separate Massestromkreise, die ebenfalls geprüft werden müssen. Masseverbindungen auf saubere und feste Anschlüsse am Erdungspunkt prüfen. Die Anschlüsse an der Komponente und in Spleißverbindern prüfen (sofern vorhanden). Die Komponente aktivieren, um die Fähigkeit des Stromkreises, genügend Strom zu leiten, zu testen. Siehe Stromkreisprüfung und Masseverteilung Stromlaufpläne .

Temperaturempfindlichkeit

    • Eine zeitweilige Störung kann auftreten, wenn eine Komponente/Verbindung die normale Betriebstemperatur erreicht. Diese Störung tritt u. U. nur auf, wenn die Komponente/Verbindung kalt oder heiß ist.
    • Freeze Frame-, Fehlerprotokoll-, Schnappschuss- bzw. Vehicle Data Recorder-Daten können ggf. bei dieser Form der zeitweiligen Störung helfen.
    • Wenn die zeitweilige Störung mit Wärme in Zusammenhang steht, die Daten im Hinblick auf Folgendes prüfen.
       - Hohe umgebungstemperaturen
       - Wärme unter der Motorhaube/vom Motor erzeugte Wärme
       - Von stromkreisen aufgrund einer schlechten verbindung oder hoher elektrischer last erzeugte wärme
       - Über der norm liegende lastwerte, anhängerbetrieb usw.
    • Wenn die zeitweilige Störung mit Kälte in Zusammenhang steht, die Daten auf Folgendes prüfen:
       - Niedrige Umgebungstemperaturen: Bei extrem niedriger Temperatur kann sich in einem Anschluss oder einer Komponente Eis bilden. Auf eingedrungenes Wasser prüfen.
       - Die Störung tritt nur bei einem Kaltstart auf.
       - Die Störung verschwindet, wenn das Fahrzeug warmgelaufen ist.
    • Informationen vom Kunden können bei der Ermittlung helfen, wenn die Störung einem temperaturabhängigen Muster folgt.
    • Wenn die Temperatur als Ursache für eine zeitweilige Störung vermutet wird, versuchen, die Störung zu reproduzieren. Siehe Auslösen Sporadischer Fehler , um die erforderlichen Bedingungen zu reproduzieren.

Elektromagnetische Störung und elektrisches Rauschen

Einige elektrische Komponenten/Stromkreise reagieren empfindlich auf elektromagnetische Störungen oder andere Formen des elektrischen Rauschens. Auf folgende Zustände hin untersuchen:

    • Ein falsch verlegter Kabelsatz, der zu nah an Hochspannung/Hochstrom führenden Geräten wie die Bestandteile der Sekundärzündung, Motoren, Generator usw. entlangläuft. – Diese Komponenten können ein elektrisches Rauschen in den Stromkreis einspeisen, der den Normalbetrieb stört.
    • Störungen in elektrischen Systemen, die durch ein defektes Relais oder einen steuergerätgesteuertes Magneten oder Schalter ausgelöst werden: Diese Störungen können einen starken Strom-/Spannungsstoß erzeugen. In der Regel tritt die Störung im laufenden Betrieb der defekten Komponente auf.
    • Unsachgemäßer Einbau von nicht Original- bzw. nachgerüstetem Zubehör, wie Beleuchtung, 2-Wege-Radios, Verstärker, Elektromotoren, Fernstarter, Alarmanlagen, Mobiltelefone usw.: Diese Nebenverbraucher können beim Betrieb Störungen in anderen Stromkreisen verursachen. Die Störung verschwindet, wenn das Zubehör nicht in Betrieb ist. Siehe Nachgerüstetes Zubehör prüfen .
    • Auf eine offene Diode an der Klimakompressorkupplung und andere offene Dioden prüfen. Einige Relais enthalten eine Klemmdiode.
    • Der Generator lässt u. U. elektrisches Rauschen induziert durch Wechselstrom ins elektrische System.

Falsches Steuergerät

    • In einigen wenigen Situationen lässt sich eine Störung durch Neuprogrammierung eines Steuergerätes beseitigen:
       - Ein neues Steuergerät wurde eingebaut.
       - Ein Steuergerät aus einem anderen Fahrzeug wurde eingebaut.
       - Überarbeitete Software-/Kalibrierungsdateien wurden für das betreffende Fahrzeug herausgegeben.

       Hinweis: Das Steuergerät nicht mit DENSELBEN Software-/Kalibrierungsdateien NEU PROGRAMMIEREN, die bereits im Steuergerät geladen sind. Damit lässt sich keinerlei Störung wirksam beseitigen.

    • Prüfen, dass das Steuergerät die korrekte Software/Kalibrierung enthält. Bei falscher Programmierung das Steuergerät mit der aktuellsten Software/Kalibrierung neu programmieren. Siehe Steuergerät Referenzliste für Austausch, Setup und Programmierung.
   


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