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Fehlercode P0234 oder P0299

Diagnoseanweisungen

    • Vor diesem Diagnoseverfahren Diagnosesystemprüfung durchführen.
    • Diagnose Prozessablauf nachlesen, um einen Überblick über die Diagnosemethode zu erhalten.
    • Diagnoseverfahren Anweisungen bietet einen Überblick über die einzelnen Diagnosekategorien.

Beschreibung Fehlercodes

Fehlercode P0234 00: Motor Ladedruck zu hoch

Fehlercode P0299 00: Motor Ladedruck zu niedrig

Diagnosestörungsinformationen

Stromkreis

Kurzschluss zu Masse

Unterbrechung/Hoher Widerstand

Kurzschluss gegen Spannung

Signalleistung

5-V-Bezug

-

P0237 00

P0036 00, P0606 00

-

Signalstromkreis

P0237 00

P0237 00, P0238 00

P0238 00

P0234 00, P0299 00

Tiefpegelreferenz

-

P0098 00, P0234 00, P0238 00

-

-

Typische Diagnose-Tester-Daten

Ladedrucksensor, Stromkreise

Stromkreis

Kurzschluss zu Masse

Offen

Kurzschluss gegen Spannung

Betriebsbedingungen: Motor läuft

Parameter-Normalbereich: BARO bis 240 kPa (34,80 PSI)

5-V-Bezug

20-80 kPa (2,9-11,60 psi)

30-80 kPa (4,35-11,60 psi)

20-80 kPa (2,9-11,60 psi)

Signalstromkreis

0 kPa

276 kPa (40 psi)

276 kPa (40 psi)

Tiefpegelreferenz

-

276 kPa (40 psi)

-

Stromkreis-/Systembeschreibung

Der Ladedrucksensor ist in den Ansauglufttemperatursensor (IAT) integriert. Der Ladedrucksensor misst eine Reihe von Drücken zwischen dem Turbolader und dem Drosselklappengehäuse. Bei dem Sensor, der in diesem Motor eingesetzt wird, handelt es sich um einen Drei-Atmosphären-Sensor. Der Druck in diesem Bereich des Ansaugsystems wird von Motordrehzahl, Drosselklappenöffnung, Ladedruck des Turboladers, Ansauglufttemperatur (IAT), barometrischem Druck (BARO) und Wirkungsgrad des Ladeluftkühlers beeinflusst. Der Ladedrucksensor und der integrierte Ansaugluft-Temperatursensor (IAT) haben folgende Kreise:

    • 5-V-Referenz
    • Tiefpegelreferenz
    • Signal Ansaugluftdrucksensor
    • Signal IAT-Sensor

Der Ladedrucksensor liefert dem Motorsteuergerät (ECM) auf dem Signalstromkreis des Ansaugluftdrucksensors eine Signalspannung, die parallel zu den Druckänderungen variiert. Der größte Druck, der in diesem Teil des Ansaugsystems bei eingeschalteter Zündung und Motor AUS im Normalbetrieb bestehen kann, entspricht dem barometrischen Druck (BARO). Wenn das Fahrzeug bei weit geöffneter Drosselklappe (WOT) betrieben wird, so kann der Turbolader den Druck fast bis auf 240 kPa (34,80 PSI) erhöhen. Der niedrigste Druck tritt auf, wenn sich das Fahrzeug im Leerlauf befindet oder langsamer wird und ist gleich BARO.

Bedingungen für das Auftreten des Fehlercodes

P0234 00

    • Die Fehlercodes P0237 00 oder P0238 00 sind nicht gesetzt.
    • Der vom Fahrer angeforderte Ladedruck übersteigt den Basisladedruck.
    • Dieser Fehlercode wird dauerhaft gesetzt, wenn die genannten Bedingungen gegeben sind.

P0299 00

    • Fehlercodes  P0237 00, P0238 00, P0244 00, P0245 00, P0246 00, P2228 00, bzw. P2229 00 sind nicht gesetzt.
    • Der barometrische Druck ist größer als 65 kPa (9,42 psi).
    • Die Motordrehzahl liegt zwischen 2600 und 3120 min-1.
    • Das Motorsteuergerät befindet sich nicht im Notlaufbetrieb.
    • Das Motorsteuergerät befindet sich nicht im Notlaufbetrieb mit aktivierter Sicherheits-Kraftstoffabschaltung.
    • Der vom Fahrer angeforderte Ladedruck übersteigt den Basisladedruck.
    • Dieser Fehlercode wird dauerhaft gesetzt, wenn die genannten Bedingungen gegeben sind.

Bedingungen für das Setzen des Fehlercodes

P0234 00

Das ECM erkennt, dass der Ist-Ladedruck mehr als 2 s größer ist als der Soll-Ladedruck.

P0299 00

Das ECM stellt fest, dass der tatsächliche Ladedruck ständig niedriger als erforderlich ist.

Maßnahme bei gesetztem Fehlercode

    • Fehlercodes P0234 00 und P0299 00 sind Fehlercodes des Typs C.
    • Das ECM deaktiviert die Ladedruckregelung und beschränkt das System auf mechanischen Ladedruck, was zu einem wesentlichen Verlust an Motorleistung führt.
    • Die Anzeige "Fahrzeug bald in die Werkstatt geben!" leuchtet auf.

Bedingungen für das Löschen des Fehlercodes

Fehlercodes P0234 00 und P0299 00 sind Fehlercodes des Typs C.

Diagnosehilfen

    • Der Signalstromkreis des Ladedrucksensors zieht im ECM hohe Spannung. Bei getrenntem Sensor und eingeschalteter Zündung wird für den Signalstromkreis mit einem DMM eine normale Spannung von 5,60 V angezeigt.
    • Der Ladeluftkühler wird über ein flexibles Leitungssystem, das den Einsatz spezieller mit hohem Drehmoment anzuziehender Befestigungsschellen erfordert, an Turbolader und Drosselklappengehäuse angeschlossen. Diese Schellen können nicht ersetzt werden. Um bei Wartungsarbeiten an den Rohren zu verhindern, dass später Luft austreten kann, ist es von größter Bedeutung, dass die vorgegebenen Anziehwerte unbedingt eingehalten und die Schellen korrekt positioniert werden.
    • Mit Seifenlauge in einer Sprühflasche mögliche undichte Stellen ermitteln.

Referenzinformationen

Schaltplan-Referenz

Motorsteuerung Diagramme

Referenz Steckerendansicht

Steckverbinder Pinbelegungen

Beschreibung und Funktion

Ladedruckregelung Systembeschreibung

Referenz Elektrik-Informationen

    •  Stromkreisprüfung
    •  Steckverbinder instandsetzen
    •  Wackelkontakt prüfen
    •  Kabelreparaturen

Referenz der Fehlercodetypen

Motor und Getriebe Fehlercodes (DTC)

Referenz Diagnose-Tester

Angaben zum Diagnose-Tester: siehe Steuergerät Referenzliste

Stromkreis-/Systemverifizierung

  1. Sicherstellen, dass die Abgasanlage frei von Blockierungen ist. Siehe Verminderter Abgasdurchsatz .
  2. Mit Hilfe der Bedienorgane des Diagnose-Testers das Bypass-Ventil des Turboladers auf 100% und zurück auf 0% setzen. Dabei müssen zwischen 20 - 90% eine Reihe von Klicks zu hören und zu spüren sein.
  3. Mit Hilfe der Bedienorgane des Diagnose-Testers das Wastegate-Ventil des Turboladers auf 100% und zurück auf 0% setzen. Dabei müssen zwischen 20 - 90% eine Reihe von Klicks zu hören und zu spüren sein.
  4. Mithilfe des Diagnose-Testers die Parameter von Saugrohr-Absolutdruck-Sensor (MAP) und Ladedrucksensor bei Vollgasbeschleunigung (WOT) vergleichen. Die Differenz zwischen den Messergebnissen sollte im Bereich von 20 kPa (2,9 psi) liegen.
  5. Das Fahrzeug unter den Bedingungen für das Setzen des Fehlercodes fahren, um zu verifizieren, dass der Fehlercode nicht erneut gesetzt wird. Sie können das Fahrzeug auch unter den Bedingungen betreiben, die Sie aus den Freeze Frame-/Fehlerprotokolldaten erhalten haben.

Stromkreis-/Systemprüfung

  1. Prüfen, ob das gesamte Ansaugsystem einschließlich aller Teile des Turboladers intakt ist. Dazu suchen Sie nach folgenden Defekten:
  2. • Beschädigte Komponenten einschließlich Turbolader, Ladeluftkühler und Magnetventil Turbolader-Wastegate Q42
    • Irgendwelche Haarrisse auf dem Ansaugkrümmerdruck- und Lufttemperatursensor B65
    • Loser oder unsachgemäßer Einbau von Bauteilen
    • Behinderung des Luftstroms
    • Vakuumlecks
    • Löcher oder Brüche in den am Wastegate des Turboladers Q42 angeschlossenen Unterdruckschläuchen
    • Verstopfungen in den am Wastegate des Turboladers Q42 angeschlossenen Unterdruckschläuchen
    • Unrichtige Verlegung oder schlechter Anschluss der Unterdruckschläuche an Ladeluftkühler, Bypass-Ventil Q40 des Turboladers oder Wastegate Q42 des Turboladers
    • Luftlecks zwischen dem Turbolader und dem Drosselklappengehäuse einschließlich Ladeluftkühler-Baugruppe
    • Sicherstellen, dass die Abgasanlage einschließlich des Anschlussflächenbereichs zwischen Turbolader und Abgaskrümmer keine Undichtigkeiten aufweist.
  3. Bei Zündung AUS, den Kabelsatzstecker am Einlasskrümmerdruck- und Luft-Temperatursensor B65 abklemmen.
  4. Zündung 90 Sekunden lang AUS, auf weniger als 5 Ω zwischen Klemme 1 des Tiefpegelreferenzstromkreises und Masse prüfen.
  5. Falls größer als der angegebene Bereich, den Tiefpegel-Referenzstromkreis auf Unterbrechung/hohen Widerstand prüfen. Wenn die Stromkreisprüfung keinen Fehler ergibt, K20-Steuergerät Motor ersetzen.
  6. Zündung EIN. Prüfen, ob die Spannung zwischen Klemme 3 des 5-V-Bezugskreises und Masse 4,8 bis 5,2 Volt beträgt.
  7. Falls kleiner als der angegebene Bereich, den 5 V Referenzkreis auf einen Masseschluss oder auf Unterbrechung/hohen Widerstand prüfen. Wenn die Stromkreisprüfung keinen Fehler ergibt, K20-Steuergerät Motor ersetzen.
    Falls größer als der angegebene Bereich, 5 V Referenzstromkreis auf Kurzschluss nach Spannung prüfen. Wenn die Stromkreisprüfung keinen Fehler ergibt, K20-Steuergerät Motor ersetzen.
  8. Am Diagnose-Tester überprüfen, ob der Parameter des Ladedrucksensors über 275 kPa (39,9 psi) liegt.
  9. Falls der Wert über dem angegebenen Bereich liegt, Klemme 4 des Signalstromkreises auf Kurzschluss zu Masse prüfen. Wenn die Stromkreisprüfung keinen Fehler ergibt, K20-Steuergerät Motor ersetzen.
  10. Zwischen Klemme 4 des Signalstromkreises und Klemme 1 des Tiefpegel-Referenzstromkreises ein mit 3 A abgesichertes Überbrückungskabel anschließen. Am Diagnose-Tester prüfen, ob der Ladedrucksensor weniger als 1 kPa (0,14 psi) meldet.
  11. Falls der Wert über dem angegebenen Bereich liegt, den Signalstromkreis auf einen Spannungsschluss bzw. auf Unterbrechung/hohen Widerstand prüfen. Wenn die Stromkreisprüfung keinen Fehler ergibt, K20-Steuergerät Motor ersetzen.
  12. Wenn alle Stromkreise/Anschlüsse in Ordnung sind, den Ansaugkrümmerdruck- und Lufttemperatursensor B65 prüfen oder ersetzen.

Reparaturanweisungen

Nach Abschluss des Diagnoseverfahrens Reparaturen prüfen durchführen.

Siehe Steuergerät Referenzliste zu Austausch, Konfiguration und Programmierung des Steuergeräts Motor.

   


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