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Turbolader Systembeschreibung

Turbolader: Beschreibung und Funktion

Ein Turbolader ist ein Kompressor bzw. Verdichter, der dazu dient, die Ausgangsleistung eines Motors zu erhöhen, indem er die Sauerstoffmenge und in weiterer Folge die in den Motor eintretende Kraftstoffmenge vergrößert. Der Turbolader dieses Fahrzeugs ist am Auslasskrümmer befestigt, und die Leichtbau-Turbine wird von der vom Abgasstrom erzeugten Verlustenergie angetrieben. Die Turbine ist über eine Welle mit dem Kompressor verbunden, welcher sich im Ansaugsystem des Motors befindet. Die Kompressorflügel komprimieren die Ansaugluft mit mehr Druck als dem Atmosphärendruck und erhöhen so die Dichte der in den Motor eintretenden Luft beträchtlich. Der Turbolader ist in der Lage, eine Aufladung von bis zu 137 kPa (20 psi oder 1,40 bar) zur Leistungssteigerung zu erzeugen.

In den Turbolader ist ein Ladedruckregelventil integriert, das von einem Druckdifferenzial gesteuert wird. Dieses Druckdifferenzial wird vom Motorsteuergerät (ECM) über ein pulsweitenmoduliertes Magnetventil ermittelt, um das Druckverhältnis des Kompressors zu regeln. In die Einheit ist ein Ladeluft-Bypassventil integriert, das auch vom Motorsteuergerät (ECM) geregelt wird, indem es einen externen Magnetschalter verwendet, um Kompressorstöße und Beschädigungen durch Vibrationen aufgrund des Öffnens während eines abrupten Schließens der Drosselklappe zu verhindern. Wenn das Bypassventil während einer Schubabschaltung mit geschlossener Drosselklappe offen ist, lässt es die Luft noch einmal in den Turbolader eintreten, und die Drehzahl des Kompressors wird so aufrechterhalten. Innerhalb eines kalibrierten Bereichs während der Schubabschaltung mit geschlossener Drosselklappe oder bei einer Anforderung auf Volllaststellung schließt sich das Bypassventil dann, um die Turboladerreaktion zu optimieren.

Der Turbolader ist durch ein Versorgungs- und ein Ablaufrohr an das Motorschmiersystem angeschlossen. Werkseitig wird das Synthetiköl Mobil 1™ eingefüllt. Synthetiköl wird wegen seiner reibungsmindernden Qualitäten und seiner Leistungsfähigkeit bei hohen Temperaturen benötigt. Im Turbolader gibt es einen Kühlungskreislauf, der die Betriebstemperaturen unter Verwendung des Motorkühlmittels weiter senkt.

Ladedrucksensor / Sensor Druck Turbolader

Der Ladedrucksensor ist am Einlasskrümmer befestigt und misst den Ladedruck und die Lufttemperatur. In den Ladedrucksensor ist auch ein Ansaugluft-Temperatursensor 2 integriert.

Der Ladeluftkühler

Der Turbolader wird durch ein Luft-Luft-Ladeluftkühlersystem unterstützt, bei dem die warme Druckluft, die durch das Ansaugsystem eingesogen wird, mit der durch den Wärmetauscher gesogenen Frischluft gekühlt wird. Die Ansauglufttemperatur kann um bis zu 100 °C (180 °F) gesenkt werden, wodurch die Leistung gesteigert wird, da kühle Luft eine größere Sauerstoffdichte aufweist und eine optimale Verbrennung fördert. Der Ladeluftkühler wird über ein flexibles Leitungssystem, das den Einsatz spezieller mit hohem Drehmoment anzuziehender Befestigungsschellen erfordert, an Turbolader und Drosselklappengehäuse angeschlossen. Um bei Wartungsarbeiten an den Rohren zu verhindern, dass später Luft austreten kann, ist es von größter Bedeutung, dass die vorgegebenen Anziehwerte unbedingt eingehalten und die Schellen korrekt positioniert werden.

Steuergerät Motor (ECM)

Das Steuergerät Motor (ECM) steuert alle Steuerungsfunktionen des Turboladers. Das ECM überwacht Daten aus folgenden Sensoreingängen:

    • Den Gaspedal-Stellungssensor (APP-Sensor)
    • Den Motorkühlmitteltemperatursensor (ECT)
    • Den Luftmassensensor (MAF)
    • Den Ansaugluft-Temperatursensor (IAT) 2
    • Den Fahrgeschwindigkeitssensor (VSS)
    • Ladedrucksensor

Wartungsempfehlungen

Der Turbolader ist so konstruiert, dass er keine besondere Wartung erfordert, und die Inspektionen sind auf einige wenige Prüfverfahren in regelmäßigen Zeitabständen beschränkt. Um sicherzustellen, dass die Lebensdauer des Turboladers mit der des Motors übereinstimmt, müssen folgende Wartungsanweisungen des Motorherstellers unbedingt eingehalten werden:

    • Intervalle für Öl- und Filterwechsel
    • Aufrechterhalten des korrekten Öldrucks
    • Intervalle für Luftfilterwechsel
    • Intervalle für Motorkühlmittelwechsel
    • Wartung der Zündanlage
    • Wartung der Einspritzanlage

Die folgenden Ursachen sind für 90 Prozent aller Turboladerstörungen verantwortlich:

    • Eindringen von Fremdkörpern in die Turbine oder den Kompressor
    • Schmutz oder Verunreinigungen im Öl
    • Unzureichende Ölversorgung und/oder Öldruck
    • Übermäßig hohe Abgastemperatur aufgrund der fehlerhaften Funktion einer der folgenden Komponenten:
       ⇒Die Zündanlage,
       ⇒Die Einspritzanlage,
       ⇒Abgasanlage

Diese Störungen können durch regelmäßige Wartung vermieden werden.

   


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