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Diagnose des EVAP-Systems

Betriebsanleitung des Testgeräts für das EVAP-System (EEST)

Fahrzeugeinstellungen

    Hinweis: Ein großer Unterschied zwischen Fahrzeugtemperatur und Werkstatttemperatur führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Genauigkeit der Prüfungen. Mindestens 15 Minuten warten, damit sich die Fahrzeugtemperatur an die Werkstatttemperatur anpassen kann. Für weitere Informationen über das Verhältnis zwischen Fahrzeug- und Werkstatttemperatur, siehe Anweisungen bei Temperaturschwankungen.

  1. Motor AUS, Motorhaube öffnen. Ein großes Gebläse anbringen, um Luft unter das Fahrzeug und zum Kraftstofftankbereich zu blasen.
  2. Den roten Batterieclip des Prüfgeräts an den positiven Batteriepol klemmen.
  3. Hinweis: Für ein optimales Prüfergebnis muss die Fahrzeugbatterie voll aufgeladen sein.

  4. Den schwarzen Batterieclip des Testgeräts an Fahrwerkmasse klemmen.

Prüfung mit dem Durchflussmessgerät - Leckerkennung

  1. Das Stickstofftankventil öffnen und das STICKSTOFF-/RAUCHVENTIL vorn am Bedienfeld auf STICKSTOFF drehen.
  2. Den Schlauch an die richtige Prüföffnung vorn am Boden des Prüfgeräts anschließen. Für die Öffnungsgröße, siehe unter fahrzeugspezifische Informationen in den Wartungsverfahren für Fehlercodes, die sich auf Leckagen im Tankentlüftungssystem beziehen.
  3. Zur Aktivierung des Prüfgeräts Schalter auf der Fernbedienung drücken und loslassen.
  4. Den verschiebbaren roten Merker auf dem Durchflussmessgerät so positionieren, dass er mit der Schwimmeranzeige fluchtet. Nach Einstellen des roten Merkers Schalter auf der Fernbedienung drücken und loslassen, um das Prüfgerät zu deaktivieren.
  5. Den Schlauch von der Prüföffnung abziehen und am Fahrzeug montieren. Die korrekte Anschlussposition und die Angaben zu eventuell erforderlichen Spezialwerkzeugen für Adapter finden Sie in den Wartungsverfahren für Fehlercodes, die sich auf Undichtigkeiten im EVAP-System beziehen.
  6. Bei Zündung AN das EVAP-System gemäß den Anweisungen in den Wartungsverfahren für Fehlercodes, die sich auf Undichtigkeiten im EVAP-System beziehen, versiegeln. Die meisten Systeme können mithilfe einer Diagnose-Tester-Abgabesteuerung für das Entlüftungsmagnetventil des EVAP-Behälters versiegelt werden, für andere Systeme ist das Verschließen des Entlüftungssystems notwendig.
  7. Hinweis: 

       • Bei Kraftstofftanks und/oder Tanks mit geringem Füllstand kann es einige Minuten dauern, bis diese mit Stickstoff gefüllt sind.
       • Statische Spannungen können dazu führen, dass die Schwimmeranzeige hängen bleibt. Wenn nötig auf das Durchflussmessgerät klopfen, um den Schwimmer zu lösen.
       • Wenn der Kraftstofffüllstand 90% oder höher ist, füllt sich das System langsamer mit Rauch, da das Prüfventil des Kraftstoffeinfüllrohrs geschlossen wird und den Rauch zwingt, durch das Onboard Refuelling Vapour Recovery (ORVR)-Rohr und die Öffnung zu ziehen.

  8. Den Schalter auf der Fernbedienung drücken und loslassen, um den Stickstoffstrom zu aktivieren und das System zu füllen.
  9. Die Position der stabilen Schwimmeranzeige mit dem roten Merker vergleichen. Der Schwimmanzeiger muss sich unter der roten Flagge befinden. Wenn über der roten Flagge, weiter mit Rauchprozedur.
  10. Zur Deaktivierung des Prüfgeräts Schalter auf der Fernbedienung drücken und loslassen.

Rauch-Verfahren - Leckortung

    Hinweis: Der Gebrauch des Prüfgeräts auf dem Freigelände einer Werkstatt wird nicht empfohlen, da Wind und Sonnenlicht die Temperatur und die Sichtbarkeit des Rauchs beeinflussen können.

  1. Alle Gebläse ausschalten, die Luftbewegungen rund um das Fahrzeug verursachen könnten.
  2. Hinweis: Den Stickstoff-/Rauch-Schlauch vollständig von der Halterung abwickeln, um die Leistung des Testgeräts zu optimieren.

  3. Den Stickstoff-/Rauch-Schlauch wie in den Wartungsverfahren beschrieben an das Fahrzeug anschließen. Bei einigen Fahrzeugen muss der Stickstoff-/Rauch-Schlauch am EVAP-Wartungsanschluss vorn am Kraftstoffdampf-Rückhaltesystem (EVAP) angeschlossen werden. Eventuell ist ein Adapter erforderlich. Bei anderen Fahrzeugen muss der Anschluss auf der Rückseite des Systems erfolgen, wobei ein Adapter für den Tankdeckel erforderlich ist. Für fahrzeugspezifische Anweisungen bezüglich der Anschlussposition und Adapter die Wartungsverfahren für Fehlercodes, die sich auf Undichtigkeiten im EVAP-System beziehen, konsultieren.
  4. Das Stickstofftankventil öffnen und das STICKSTOFF-/RAUCHVENTIL am Bedienfeld auf RAUCH drehen.
  5. Hinweis: Der Schalter auf der Fernbedienung wird durch Drücken eingeschaltet und durch nochmaliges Drücken wieder ausgeschaltet.

  6. Den Schalter auf der Fernbedienung drücken und loslassen, um das Prüfgerät zu aktivieren und Rauch in das Kraftstoffdampf-Rückhaltesystem (EVAP) einzuleiten.
  7. Sicherstellen, dass das Kraftstoffdampf-Rückhaltesystem (EVAP) mit Rauch gefüllt ist. Dazu nach Einleiten des Rauchs das dieser Stelle gegenüberliegende Ende des Systems öffnen. Wenn am Wartungsanschluss Rauch eingeleitet wird, die Kraftstoffeinfüllkappe entfernen, bis Rauch beobachtet wird. Dann das System schließen und mit dem Prüfverfahren fortsetzen. Bei Verwendung eines speziellen Werkzeugadapters für Kraftstoffeinfüllkappen am Einfüllstutzen, das System am Wartungsanschluss mit dem Spezialwerkzeug EN 41413-VLV für die Montage zum Entlüften des Tankentlüftung-Wartungsanschlusses entlüften, bis Rauch beobachtet wird. Dann das Montagewerkzeug zum Entlüften entfernen und das System schließen, um mit der Prüfung fortzufahren.
  8. Hinweis: Für ein optimales Testergebnis Rauch in Zyklen von weniger als 2 Minuten einleiten.

  9. Zur Deaktivierung des Prüfgeräts Schalter auf der Fernbedienung drücken und loslassen.
  10. Hinweis: Für optimale Sichtbarkeit des Rauchs die Rauchzufuhr deaktivieren und den Systemdruck absinken lassen. Indem der Rauch bei einer niedrigen Strömungsgeschwindigkeit durch kleine Öffnungen austreten kann, verbessert sich die Sichtbarkeit beträchtlich.

  11. Rauch für weitere 60 s in das System leiten. Danach Rauch nach Bedarf in Intervallen von 15 s weiter zuführen.
  12. Den gesamten Verlauf des Kraftstoffdampf-Rückhaltesystems (EVAP) mit einem weißen Hochleistungslicht prüfen und die Quelle der Undichtigkeit suchen, die sich durch austretenden Rauch bemerkbar macht. Bei Bedarf weiter Rauch in Intervallen von 15 s einleiten, bis die Undichtigkeitsquelle gefunden wurde.

Anweisungen bei Temperaturschwankungen

Das Problem

Ideale Umstände für die Durchführung einer Prüfung der Tankentlüftung mit einem Durchflussmesser erfordern gleiche Temperaturen im Stickstoffgas und im Tankentlüftungssystem des Fahrzeugs. Deutliche Temperaturunterschiede dazwischen können dazu führen, dass sich Durchfluss oder Druck während des Prüfvorgangs ändern, wodurch es zu irreführenden Ergebnissen kommt. Normalerweise wird das Prüfgerät für das EVAP-System in einem Raum bei ca. 21 °C (70 °F) gelagert. Fahrzeuge, die zur Diagnose gebracht werden, können ein Tankentlüftungssystem mit deutlich unterschiedlichen Temperaturen haben.

Zum Beispiel

Hinweis: Bei keinem Temperaturunterschied zwischen Stickstoffgas und EVAP-System bleibt der Druck bei Druckbeaufschlagung im EVAP-System stabil bei 13 inches H2OI, vorausgesetzt, dass keine Undichtigkeiten vorliegen.

Wenn die Prüfungen der Tankentlüftung bei deutlich unterschiedlichen Temperaturen von Stickstoffgas und Tankentlüftungssystem des Fahrzeugs mit dem Durchflussprüfgerät durchgeführt werden, kann Folgendes eintreten:

    • Eine Erhöhung des Durchflusses während des Prüfverfahrens mit dem Durchflussprüfgerät kann dadurch verursacht werden, dass sich das erhitzte Tankentlüftungssystem des Fahrzeugs abkühlt.
    • Eine Verringerung des Durchflusses während des Prüfverfahrens mit dem Durchflussprüfgerät kann dadurch verursacht werden, dass sich das kühle Tankentlüftungssystem des Fahrzeugs erwärmt.

Die Lösung

Bei Arbeiten an einem Fahrzeug mit deutlichen Temperaturunterschieden zwischen Tankentlüftungssystem des Fahrzeugs und Stickstoffgas dafür sorgen, dass sich die Temperatur im Tankentlüftungssystem des Fahrzeugs möglichst an die Temperatur des Stickstoffgases angleicht, bevor eine Prüfung mit dem Durchflussprüfgerät erfolgt.

   


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