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Zylinderkopf reinigen und prüfen - LE5 oder LE9

Spezialwerkzeug

Gleichwertige Werkzeuge anderer Märkte, siehe Spezialwerkzeug : LE5 oder LE9 .

Hinweis: Keine Drahtbürste an irgend einem Teil des Ventilschaftes verwenden.

Hinweis: Das Einlassventil nicht abschleifen oder nacharbeiten. Bei Einlassventil außerhalb der Toleranzwerte das Ventil ersetzen.

1. Ventile von Kohle-, Öl- und Lackrückständen reinigen. Mit einer weichen Drahtbürste die Kohleablagerungen vom Ventilteller entfernen. Lackablagerungen können durch Einweichen in Tauchbadlösungsmittel für Bauteile entfernt werden. Siehe Klebstoffe, Flüssigkeiten, Schmiermittel und Dichtmassen .
2. Ventilführungen reinigen.
3. Ventilschaft auf Pitting oder Verschleiß untersuchen (4).
4. Nut Ventilkeil auf Absplitterungen oder Verschleiß (5) untersuchen. Im Fall von Absplitterungen oder Verschleiß Ventil ersetzen.
5. Ventilteller auf Verbrennungen oder Risse (1) untersuchen. Im Fall von abgesplitterten Teilen den dazugehörigen Kolben- und Zylinderkopfbereich auf Schäden untersuchen.
6. Ventilschaft auf Grate und Kratzer untersuchen. Grate und kleinere Kratzer können mit einem Ölstein entfernt werden.
7. Mit Prüfprismen überprüfen, ob der Ventilschaft gerade (3) und der Ventilteller gekrümmt oder verzerrt ist. Gekrümmte oder verzerrte Ventile müssen ersetzt werden.
8. Ventilteller von Ablagerungen befreien. Ventilteller auf Riefen untersuchen.
9. Ventil im Fall eines gerieften Ventiltellers austauschen. Ventilteller können nicht bearbeitet werden. Bei Verschleiß oder Beschädigungen sind die Ventile zu ersetzen.
10. Ventil ersetzen wenn der Außendurchmesser des Ventiltellers und die Anfasung (2) außerhalb der Toleranz liegen. Siehe Ventil und Ventilsitz überarbeiten : LE5 oder LE9 .
11. Die Ventile dürfen zu den Ventilsitzen hin leicht geläppt sein.
12. Das Ventil ersetzen, wenn die Ventilspitze (6) verschlissen ist.
13. Liegt kein offensichtlicher Verschleiß, Lochfraß, Riefenbildung oder Verwerfung vor, so ist die Messung des Ventils und das Verfahren zum Nacharbeiten durchzuführen, um die Ventilspezifikation zu überprüfen. Siehe Ventil und Ventilsitz überarbeiten : LE5 oder LE9 .

1. Spiel zwischen Ventilschaft (1) und Führung (2) messen. Ein zu großes Spiel zwischen Ventilschaft und Führung könnte zu übermäßigem Ölverbrauch führen und in weiterer Folge das Ventil zerstören. Ein zu kleines Spiel führt dazu, dass das Ventil geräuschvoll arbeitet und stecken bleibt, was ein ruhiges Laufen der Motorbaugruppe verhindert.
2. Die Messuhr J 7872 an der Schiene Nockenwellendeckel am Zylinderkopf fixieren.
3. Die Messuhr so positionieren, dass die Bewegung des Ventilschafts von einer Seite zur anderen und quer zum Zylinderkopf auf dem Messuhrschaft eine unmittelbare Bewegung erzeugt. Der Messuhrschaft muss die Ventilschaftseite ganz knapp über der Ventilführung berühren.
4. Ventilteller ca. 0,064 mm (0,0025 in) vom Ventilsitz positionieren.
5. Beim Bewegen des Ventilschafts von einer Seite zur anderen leichten Druck anwenden, um einen Wert für das Spiel zu ermitteln. Siehe Technische Daten Motor : LE5 oder LE9 für richtigen Abstand.

Hinweis: Verschleiß an den unteren 10 mm (0,390 in) der Ventilführung hat keinen Einfluss auf die normale Funktion.

6. Wenn das Ventilspiel über den Spezifikationen liegt und ein neuer serienmäßiger Ventilschaft nicht dazu führt, dass das Spiel den Spezifikationen entspricht, den Zylinderkopf ersetzen.

1. Die Ventilfedern in Lösungsmittel reinigen.

Warnung: Siehe Warnung Schutzbrille im Vorwort.

2. Die Ventilfedern mit Druckluft trockenblasen.
3. Die Ventilfedern auf gebrochene Windungen oder Windungsenden untersuchen.



4. Die Spannung der Ventilfedern mit Testgerät J 22738-B messen. Siehe Technische Daten Motor : LE5 oder LE9
5. Falls die Ventilfederspannung zu gering ist, die Ventilfedern austauschen. Ausgleichscheiben zur Erhöhung der Federspannung dürfen NICHT verwendet werden. Bei Verwendung von Unterlegscheiben kann die Ventilfeder schon vor Erreichen des maximalen Hubs der Nockenerhebung durchschlagen.

1. Den Nockenwellen-Stößelrolle (1) auf Folgendes prüfen:

•	Flache Stellen

•	Übermäßige Riefenbildung und Lochfraß

•	Sicherstellen, dass sich die Rolle ungehindert dreht.

2. Den Bereich von Ventilspitze und Nockenstößel (2) untersuchen.
3. Den Gelenkbereich des Nockenwellen-Hydrostößels (3) untersuchen.
4. Den oder die Nockenstößel ggf. ersetzen.

1. Die Zündkerzen (1) ausbauen.
2. Die Zylinderkopfdichtung und die Anschlussflächen auf Undichtigkeiten, Korrosion und Nebenluft prüfen. Bei Ausfall der Dichtung ist die Ursache anhand folgender Fehlertypen zu ermitteln:

2.1.	Falscher Einbau

2.2.	Loser oder gewölbter Zylinderkopf

2.3.	Fehlende, falsch positionierte oder nicht gut sitzende Passstifte

2.4.	Korrosion im Dichtungsbereich rund um die Kühlmittelkanäle

2.5.	Absplitterungen oder Ablagerungen in den Zylinderkopfschraubenbohrungen

2.6.	Nicht tief genug gebohrte Schraubenbohrungen im Zylinderblock bzw. zu kurze Gewinde




3. Oberfläche der Zylinderkopfdichtung untersuchen.

•	Der Zylinderkopf kann wieder verwendet werden, wenn Korrosion nur außerhalb eines 4 mm (0,375 in) breiten Streifens rund um jede Brennkammer (1) gefunden wird.

•	Zylinderkopf ersetzen, wenn der Bereich zwischen den Ventilsitzen Risse (2) aufweist.

•	Zylinderkopf ersetzen, wenn Korrosion innerhalb eines 4 mm (0,375 in) breiten Streifens rund um jede Brennkammer (3) gefunden wird.

4. Zylinderkopfschrauben reinigen.

Hinweis: Auf den Dichtflächen von Dichtungen keinesfalls eine Drahtbürste verwenden.

5. Zylinderkopf reinigen. Alle Lack-, Ruß- und Kohleablagerungen entfernen, sodass das blanke Metall frei liegt.
6. Ventilführungen reinigen.
7. Gewindebohrungen reinigen. Eine Nylonborstenbürste verwenden.
8. Stopfenbohrungen von Dichtmittelresten befreien.
9. Zylinderkopfschrauben auf beschädigte Gewinde oder Dehnungen und beschädigte Köpfe untersuchen, die von der inkorrekten Verwendung von Werkzeugen stammen.
10. Alle fehlerverdächtigen Schrauben ersetzen.
11. Zylinderkopf auf Risse untersuchen. Zwischen den Ventilsitzen und in den Auslassstutzen prüfen.

Hinweis: Nicht versuchen, den Zylinderkopf zu schweißen; Zylinderkopf ersetzen.

12. Zylinderkopf-Passfläche auf Korrosion, Sandeinschlüsse und Blasenbildung untersuchen.



13. Mit einem Haarlineal (1) und einer Fühlerlehre (2) überprüfen, ob die Passfläche des Zylinderkopfs eben ist. Siehe Technische Daten Motor : LE5 oder LE9 . Wenn der Zylinderkopf nicht den Vorgaben entspricht, Zylinderkopf ersetzen. Zylinderkopf nicht bearbeiten.
14. Alle Gewindebohrungen auf Schäden untersuchen. Gewinde können mit Gewindeeinsätzen wieder instand gesetzt werden.
15. Die Dichtflächen überprüfen.



16. Zylinderkopfstopfen (1) überprüfen, ob die Öffnung frei und ohne Rückstände ist.