Motor dreht sich, springt aber nicht an
Diagnoseanweisungen
Stromkreis-/Systembeschreibung
Die Diagnosetabelle für „Motor dreht sich, springt aber nicht an” stellt eine organisierte Vorgehensweise zur Identifizierung eines Zustands dar, die dazu führt, dass der Motor nicht startet. Diese Diagnose führt den Mechaniker zur entsprechenden Systemdiagnose.
Diagnosehilfen
Auf folgende Zustände hin untersuchen:
• | Zu wenig Kraftstoff kann dazu führen, dass der Motor nicht anspringt. Kraftstoffzufuhr gründlich überprüfen, um sicherzustellen, dass die Einspritzventile mit ausreichend Kraftstoff versorgt werden. Bauteile des Kraftstoffversorgungssystems auf teilweise Verstopfungen oder Verengungen untersuchen. |
• | An den Einspritzventilen ist eventuell Kraftstoffnebel vorhanden und der angezeigte Kraftstoffdruck stimmt, aber die Kraftstoffmenge ist möglicherweise dennoch zum Starten zu gering. Wenn die Einspritzventile und der Stromkreis der Einspritzventile in Ordnung sind und Kraftstoffnebel festgestellt wird, ist eventuell die Einschaltdauer der Einspritzventile unzureichend. Wenn das Steuergerät Motor (ECM) von den verschiedenen Informationssensoren falsche Eingangssignale erhält, ist die an den Einspritzventilen vorhandene Kraftstoffmenge eventuell nicht ausreichend, um den Motor zu starten. Mit einem Diagnose-Tester sämtliche Motordaten-Parameter überprüfen und die angezeigten Werte mit den erwarteten Werten bzw. den Werten eines garantiert funktionstüchtigen Fahrzeugs vergleichen. |
• | Das Motorbezugssignal des Kurbelwellensensors mit einem Diagnose-Tester prüfen. Beim Starten des Motors den Parameter Engine Speed (Motordrehzahl) beobachten. Der Diagnose-Tester sollte beim Starten einen stabilen Wert von 200-300 min-1 anzeigen. Wenn erratische Werten, z. B. plötzliche Spitzen in der Motordrehzahl angezeigt werden, ist das Motorbezugssignal nicht stabil genug für einen ordnungsgemäßen Start und Betrieb des Motors. |
• | Überprüfen, ob der Motor über eine gute und sichere Masse verfügt. |
• | Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff können dazu führen, dass der Motor nicht anspringt oder wieder abstirbt. Bei Frost kann Wasser innerhalb der Kraftstoffanlage gefrieren. Eventuell springt der Motor an, nachdem das Fahrzeug 30 Minuten in einer beheizten Werkstatt gestanden ist. Die Störung tritt u. U. erst wieder auf, wenn das Fahrzeug über Nacht bei Minustemperaturen abgestellt wurde. Extreme Witterungsbedingungen können dazu führen, dass der Motor aufgrund von verunreinigtem Kraftstoff nicht anspringt. |
Referenzinformationen
Schaltplan-Referenz
Motorsteuerung Diagramme
Referenz Steckerendansicht
Steckverbinder Pinbelegungen
Beschreibung und Funktion
Startanlage Beschreibung und Funktion
Referenz Elektrik-Informationen
Referenz Diagnose-Tester
Angaben zum Diagnose-Tester: siehe Steuergerät Referenzliste
Spezialwerkzeug
Kraftstoffdruckprüfgerät EN 34730-1A
Gleichwertige Werkzeuge anderer Märkte, siehe Spezialwerkzeug .
Stromkreis-/Systemverifizierung
Hinweis: Bei dieser Diagnose gibt es folgende Annahmen:
• | Die Motoranlassdrehzahl sollte im kalten Zustand bei mindestens 100 min-1 und im heißen Zustand bei 180 min-1 liegen. Siehe Motor dreht langsam an . |
• | Es befindet sich ausreichend Kraftstoff im Tank. |
- Während der Motor 15 s lang durchgedreht wird, mittels eines Diagnose-Testers die Fehlercode-Information beobachten. Sicherstellen, dass kein Fehlercode gesetzt wird.
⇒ | Ist ein Fehlercode gesetzt, siehe Fehlercodeliste für die weitere Diagnose. |
- Sichtprüfung der Kraftstoffanlage auf Leckstellen zwischen Hochdruckpumpe und Kraftstofftank durchführen.
- Zündung EIN; Kraftstoffpumpe mit einem Diagnose-Tester einschalten. Es muss zu hören sein, wie sich die Kraftstoffpumpe einschaltet.
- Zündung AUS, Kraftstoffdruckprüfgerät EN 34730-1A an der Kraftstoffversorgungsleitung der Kraftstofffiltereinheit anbringen.
Hinweis:
• | Die Kraftstoffpumpe muss u. U. mehrere Male eingeschaltet werden, um den größtmöglichen Kraftstoffdruck zu erzielen. |
• | Für diese Prüfung den Motor nicht starten! |
- Zündung EIN; Kraftstoffpumpe mit einem Diagnose-Tester einschalten. Der Kraftstoffdruck muss zwischen 415 und 535 kPa (60-78 psi) liegen.
- Sicherstellen, dass keine der folgenden Bedingungen gegeben ist:
• | Zusammengedrückter Luftansaugkanal an Drosselklappengehäuse |
• | Verengter Luftfiltereinsatz |
• | Mechanische Störung des Motors, zum Beispiel verschlissener Zahnriemen oder niedrige Kompression. |
⇒ | Wenn Sie eines der genannten Probleme feststellen, ggf. eine Instandsetzung vornehmen. |
Reparaturanweisungen
Nach Abschluss des Diagnoseverfahrens Reparaturen prüfen durchführen.
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