Achswelle vorne Beschreibung und Funktion
Vorderrad-Antriebsachsen sind keine starren Baugruppen.
Sie bestehen aus folgenden Teilen:
| • | Tripode-Gelenk der Vorderrad-Antriebswelle (Innengelenk) |
| • | Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle (Außengelenk) |
| • | Vorderrad-Antriebswelle |
| | Die Vorderrad-Antriebswelle ist mit dem Tripode-Gelenk der Vorderrad-Antriebswelle und dem Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle verbunden. |
Das Tripode-Gelenk der Vorderrad-Antriebswelle ist völlig flexibel. Es kann sich nach innen und außen bewegen.
Das Tripode-Gelenk der Vorderrad-Antriebswelle ist flexibel, aber das Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle kann sich nicht nach innen und außen bewegen.
Manschetten (Dichtungen) und Schellen
Die Manschette (Dichtung) des Gleichlaufgelenks sowie des Tripode-Gelenks der Vorderrad-Antriebswelle in der Vorderrad-Antriebswelle bestehen aus einem thermoplastischen Werkstoff.
Die Schellen oder Klammern an der Vorderrad-Antriebswelle bestehen aus rostfreiem Stahl.
Die Manschette hat folgende Funktionen:
| • | Schutz der innenliegenden Teile des Gleichlaufgelenks und des Tripode-Gelenks der Vorderrad-Antriebswelle. |
| | Die Manschette schützt das Fett vor folgenden beeinträchtigenden Faktoren: |
| — | Schädliche Außenbedingungen wie extreme Temperaturen oder Ozon |
| — | Fremdmaterial wie Schmutz oder Wasser |
| • | Ermöglicht eine Winkel- und Längsbewegung des Tripode-Gelenks der Vorderrad-Antriebswelle. |
| • | Ermöglicht Winkelbewegung des Gleichlaufgelenks der Vorderrad-Antriebswelle. |
Hinweis: Die Manschetten sind vor scharfen Werkzeugen und den scharfen Kanten von Bauteilen in der Nähe zu schützen.
Bei Schäden an den Manschetten oder Klammern ist die abdichtende Wirkung nicht mehr gegeben. Dann kann Wasser in das Tripode-Gelenk und das Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle eindringen. Zudem kann das Schmierfett aus dem Tripode-Gelenk und Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle austreten.
Das führt in der Folge zu Geräuschentwicklung beim Drehen der Vorderrad-Antriebswelle und möglichem Versagen innen liegender Bauteile.
Die Klammern sorgen an folgenden Stellen für eine abgedichtete Verbindung von Tripode-Gelenk und Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle:
| • | Vorderrad-Antriebswelle |
Unter normalen Außen- und Betriebsbedingungen erfüllt das thermoplastische Material seine Aufgabe. Es ist jedoch nicht stark genug, um bei folgenden Bedingungen widerstehen zu können:
| • | Missbräuchlicher Umgang |
| • | Beschädigung durch scharfe Gegenstände wie Werkzeuge oder scharfe Kanten von Bauteilen in der Nähe |
Tripode-Gelenk der Vorderrad-Antriebswelle (Innengelenk)
Das Tripode-Gelenk der Vorderrad-Antriebswelle ist mit drei in gekrümmten Nuten geführten Kugeln ohne Überstreckungsbegrenzer ausgeführt.
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe ist das Gelenk wie folgt aufgebaut:
| • | Die linke Vorderrad-Antriebsachse hat eine Keilnut. Diese sitzt in Einbaulage auf einem Wellenstumpf, der aus der Getriebe-/Differentialeinheit herausragt. |
| • | Die rechte Vorderrad-Antriebsachse ist mit einem Wellenkeil ausgestattet. Für die Verblockung der rechten Vorderrad-Antriebsachse mit den Zahnrädern der Differential-/Getriebeeinheit dienen trommelförmige Sicherungsringe. |
Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle (Außengelenk)
Das Gleichlaufgelenk der Vorderrad-Antriebswelle ist als Rzeppa-Gelenk ausgeführt.
Das Wellenende (Gegenstück zu Achsschenkel/Nabe) ist mit einem Schraubenkeil ausgestattet. Dieser sorgt für eine feste Presspassung.
Dieser Aufbau verhindert ein Längsspiel zwischen Nabenlager und Vorderrad-Antriebsachse.
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