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Symptome - Motorsteuerung

Diagnoseanweisungen

    • Vor diesem Diagnoseverfahren Diagnosesystemprüfung durchführen.
    • Diagnose Prozessablauf nachlesen, um einen Überblick über die Diagnosemethode zu erhalten.
    • Diagnoseverfahren Anweisungen bietet einen Überblick über die einzelnen Diagnosekategorien.

Symptombeschreibung

„Symptome“ beschreiben Zustände, die nicht von Fehlercodes abgedeckt werden. Bestimmte Zustände können mehrere Symptome verursachen. Diese Zustände werden unter „Symptomprüfung“ zusammenfassen aufgelistet. Zustände, die ggf. nur bestimmte Symptome hervorrufen, werden separat unter „Zusätzliche Symptomprüfung“ aufgelistet. Vor den zusätzlichen Symptomprüfungen die Symptomprüfungen durchführen.

Symptomdefinition

Rückzündung:  Kraftstoff entzündet sich im Ansaugkrümmer oder in der Abgasanlage, was ein lautes Knallgeräusch verursacht.

Zündaussetzer, Fehlzündungen: Ein konstantes Pulsieren oder Ruckeln in Abhängigkeit von der Drehzahl macht sich üblicherweise mit steigender Motorbelastung stärker bemerkbar. Dieses Verhalten ist normalerweise über 1500 min-1 oder 48 km/h (30 MPH) nicht spürbar. Die Abgasanlage gibt im Leerlauf oder bei niedrigen Geschwindigkeiten ein konstantes Spuckgeräusch von sich.

Klopfen/Zündungsklopfen: Ein leises bis lautes klingelndes Geräusch, das beim Beschleunigen heftiger wird. Der Motor macht heftige metallische Klopfgeräusche, die sich abhängig von der Drosselklappenöffnung ändern.

Dieseln, Nachlaufen: Kraftstoff entzündet sich im Ansaugkrümmer oder in der Abgasanlage, was ein lautes Knallgeräusch verursacht.

Schwierigkeiten beim Anlassen: Der Motor dreht ordnungsgemäß, springt aber für lange Zeit nicht an. Er kann letztendlich zum Laufen gebracht werden oder lässt sich starten und stirbt sofort wieder ab.

Verzögern, Nachgeben, Stocken: Der Motor reagiert kurzzeitig nicht, während das Gaspedal betätigt wird. Dies kann bei allen Fahrgeschwindigkeiten auftreten. Dieses Verhalten macht sich normalerweise stärker bemerkbar, wenn das Fahrzeug aus dem Stillstand angefahren wird. Im schlimmsten Fall kann der Motor absterben.

Leistungsmangel, träge oder schwammige Gasannahme: Der Motor liefert weniger Leistung als erwartet. Wenn das Gaspedal teilweise hinuntergedrückt wird, erhöht sich die Drehzahl gar nicht oder nur ganz wenig.

Hoher Kraftstoffverbrauch:  Der während einer Probefahrt ermittelte Kraftstoffverbrauch ist deutlich höher als erwartet. Darüber hinaus verbraucht das Fahrzeug deutlich mehr Kraftstoff als zuvor, wie in einer früheren Probefahrt festgestellt wurde.

Schlechte Kraftstoffeinlassqualität:  Schwierigkeiten beim Nachtanken des Fahrzeugs.

Rauer, instabiler und inkorrekter Leerlauf und Absterben: Der Motor läuft im Leerlauf unruhig. In schweren Fällen kann dies auch zum Rütteln des Motors oder des Fahrzeugs führen. Die Leerlaufdrehzahl schwankt eventuell. Diese Bedingungen können u. U. so schwerwiegend sein, dass der Motor abstirbt.

Ruckeln/Tuckern: Die Motorleistung schwankt bei gleichmäßigem Gasgeben bzw. im Teillastbetrieb. Es fühlt sich an, als würde das Fahrzeug schneller und langsamer werden, ohne dass die Gaspedalstellung geändert wird.

Referenzinformationen

Spezialwerkzeug

EL-26792 HEI-Zündkerzenprüfer

Gleichwertige Werkzeuge anderer Märkte, siehe Spezialwerkzeug .

Symptomverifizierung

    • Das Steuergerät Motor (ECM) und die Warnleuchte Motorelektronik (MIL) funktionieren ordnungsgemäß.
    • Es sind keine Fehlercodes gespeichert.
    • Die Daten des Diagnose-Testers zeigen normale Betriebsbedingungen an.
    • Für das aktuelle Symptom sind keine Bulletins verfügbar.
    • Die Masseanschlüsse des Steuergeräts Motor (ECM) sind sauber, fest und an den richtigen Stellen.
    • Die Reifen des Fahrzeugs sind korrekt befüllt und entsprechen den Vorgaben für die Originalausstattung.
    • Der Luftfiltereinsatz ist nicht verengt.

Symptomprüfungen

  1. Auf folgende Zustände prüfen:
  2. • Kraftstoffanlage:
       - Richtiger Kraftstoffdruck. Siehe Messgerät Kraftstoffdruck einbauen und ausbauen : 1.6L LDE, LXV und 1.8L 2H0 .
       - Undichte Einspritzventile oder fehlerhafte Funktion. Siehe Einspritzventil Diagnose : Spezialwerkzeug → Diagnose-Tester .
       - Verunreinigter Kraftstoff oder schlechte Kraftstoffqualität. Siehe Alkohol/Fremdstoffe in Kraftstoff Diagnose .
    • Zündung:
       - Zündkerzen auf falschen Temperaturbereich oder ungewöhnliche Zustände – siehe Zündkerzen prüfen .
       - Auf Diagnose für Kühlmittel oder ölverschmutzte Zündkerzen.
       - Sekundärzündung mit Wasser aus einer Sprühflasche befeuchten. Ein Befeuchten der Sekundärzündung kann dabei helfen, beschädigte oder verschlissene Bauteile zu identifizieren. Beim Kontakt mit dem Wasser auf sichtbare und hörbare Hinweise auf Funkenüberschlag oder Fehlzündungen achten.
       - Schwacher Zündfunken bei Verwendung des EL-26792 HEI Zündkerzentesters.
    • Ordnungsgemäßer Betrieb der Getriebe-Wandlerkupplung (TCC). Der Diagnose-Tester sollte einen Abfall der Motordrehzahl anzeigen, wenn die Wandlerkupplung den Befehl EIN erhält.
    • Funktion des Klimakompressors.
    • Kriterien, die dazu führen, dass der Motor mager oder fett läuft – siehe Fehlercode P0171 oder P2096 oder Fehlercode P0172 oder P2097 .
    • Den Kurbelwellensensor auf richtigen Widerstand prüfen. Der Widerstand des Kurbelwellensensors kann durch Wärmestau nach Abstellen des Motors außerhalb des Sollbereichs liegen. Der Widerstand muss zwischen 700 und 1200 Ω betragen.
    • Den Motor auf folgende mechanische Probleme untersuchen: Siehe Symptome - Motor-Mechanik .
       - Überschüssiges Öl in der Brennkammer oder undichte Öldichtungen
       - Falsche Zylinderkompression
       - Klemmende oder undichte Ventile
       - Verschlissene Nockenwellennocken
       - Inkorrekte Steuerzeiten
       - Gebrochene Ventilfedern
       - Übermäßige Kohleablagerungen in den Verbrennungsräumen. Verbrennungsräume mit Motorbrennraumreiniger säubern. Die Anweisungen auf der Dose befolgen.
       - Falsche Motorbauteile
    • Unterdruckschläuche auf Spaltungen oder Knicke. Sicherstellen, dass die Verlegung und die Anschlüsse so erfolgen, wie auf der Plakette für Abgasregelungsdaten angegeben.
    • Klopfsensorsystem auf übermäßige Aktivität bei der Spätverstellung der Zündanlage. Siehe Klopfsensor Systembeschreibung und Fehlercode P0325 oder P0326 .
    • Einstellung des Kraftstoff-Oktan-Schalters. Sicherstellen, dass der Kraftstoff-Oktan-Schalter auf die richtige Oktanzahl für den im Fahrzeug verwendeten Kraftstoff eingestellt ist.
    • Abgasanlage:
       - Schäden an den Bauteilen oder mögliche interne Fehler
       - Verengungen des Drei-Wege-Katalysators;
       - Näheres hierzu siehe Symptome - Motorabgase .
    • Elektromagnetische Störungen im Referenzstromkreis können zu Fehlzündungen führen. Mit einem Diagnose-Tester lässt sich elektromagnetische Interferenz normalereise feststellen, indem der Parameter Motordrehzahl überwacht wird. Ein plötzlicher Anstieg des Parameters Engine Speed (Motordrehzahl) bei geringer Änderung der tatsächlichen Motordrehzahl zeigt an, dass elektromagnetische Interferenz vorliegt. Hochspannungsbauteile in der Nähe des Zündsteuerungsstromkreises auf Probleme untersuchen.
    • Kurbelgehäusezwangsentlüftung und alle Anschlüsse auf Undichtigkeiten und Verengungen untersuchen.
    • Überprüfen, ob das EVAP-Spülmagnetventil (Kraftstoffdampf-Rückhaltesystem) in der offenen Position klemmt.
    • Motorkühlung:
       - Korrekter Temperaturbereich des Thermostats. Siehe Thermostat Diagnose : 2.0L Diesel LNP → 2.0L Diesel LLW → LDE, L2W, LXT, LXV, 2H0 und LUW .
       - Thermostat der Motorkühlmittelheizung funktioniert ordnungsgemäß. Siehe Fehlercode P0597-P0599 .
       - Ordnungsgemäßer Füllstand des Motorkühlmittels. Siehe Kühlsystem entleeren und befüllen .
  3. Wenn die oben beschriebenen Bedingungen nicht auf das Symptom zutreffen, siehe zusätzliche Symptomprüfungen.

Zusätzliche Symptomprüfungen

Nebenzündungen/Klopfen: Prüfen, ob der Motor überhitzt ist. Siehe Motorüberhitzung .Hoher Kraftstoffverbrauch: Drosselklappenbohrung auf angesammelte Fremdkörper und Drosselklappe und Welle auf Kohleablagerungen untersuchen. Außerdem untersuchen, ob das Drosselklappengehäuse u. U. manipuliert wurde.Unruhiger, ungleichmäßiger oder falscher Leerlaufbetrieb und Absterben: Motoraufhängungen untersuchen.Ruckeln/Tuckern:: Lambdasonden Gemischregelung prüfen. Die Lambdasonden müssen auf eine Änderung der Drosselklappenstellung schnell reagieren. Wenn die Lambdasonde Gemischregelung (HO2S) nicht auf verschiedene Drosselklappenpositionen reagiert, auf Verschmutzungen im Kraftstoff oder Silikon bzw. fehlerhaften Gebrauch von RTV-Dichtmittel (Vulkanisierung bei Raumtemperatur) prüfen. Die Sensoren weisen eventuell eine weiße, pulverartige Beschichtung auf, welche zu einer hohen, aber falschen Signalspannung führen kann, die ein fettes Abgasgemisch anzeigt. Das Steuergerät Motor (ECM) reduziert die dem Motor zugeführte Kraftstoffmenge, was Probleme mit dem Fahrverhalten verursacht.

Schwierigkeiten beim Anlassen

    • Den Motorkühlmitteltemperatursensor (ECT) prüfen. Den ECT-Sensorwert (Motorkühlmitteltemperatur) bei kaltem Motor mit dem IAT-Sensorwert (Ansauglufttemperatur) vergleichen. Die ECT- und IAT-Sensorwerte müssen innerhalb von +/-3°C (5°F) liegen. Wenn sich der Motorkühlmittel-Temperatursensor außerhalb des im Verhältnis zum Ansaugluft-Temperatursensor zulässigen Bereichs befindet, den Widerstand des ECT-Sensors prüfen. Siehe Widerstandswerte Umgebungslufttemperatur für die Widerstandssollwerte. Motorkühlmittel-Temperatursensor ersetzen, wenn der Widerstand nicht innerhalb der Vorgaben liegt. Liegen die Sensorwerte im Sollbereich, die Stromkreise des Motorkühlmittel-Temperatursensors auf hohen Widerstand prüfen.
    • Funktion des Kraftstoffpumpenrelais prüfen. Bei Einschalten der Zündung muss sich die Kraftstoffpumpe für 2 s aktivieren. Siehe Kraftstoffsystem Diagnose .

Verzögern, Nachgeben, Stocken

    • Den Kraftstoffdruck prüfen. Siehe Kraftstoffsystem Diagnose .
    • Lichtmaschine prüfen. Siehe Symptome - Motorelektrik Ladesystem instand setzen, falls die Ausgangsspannung der Lichtmaschine weniger als 9 V oder mehr als 16 V beträgt.

Hoher Kraftstoffverbrauch

    • Transport oder Ziehen von schweren Lasten
    • Beschleunigungsrate zu hoch oder zu häufig
    • Drosselklappenbohrung auf angesammelte Fremdkörper und Drosselklappe und Welle auf Kohleablagerungen untersuchen. Außerdem untersuchen, ob das Drosselklappengehäuse u. U. manipuliert wurde.
   


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