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Diagnosesystemprüfung Anweisungen

Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die Anweisungen für die allgemeinen Informationen und die aus 14 Schritten bestehende Systemüberprüfung (System Verification), welche Bestandteil der Prozedur Systemdiagnoseprüfung - Fahrzeug (Diagnostic System Check - Vehicle) ist.

Diagnoseanweisungen

Ein Link zu Diagnose Prozessablauf gewährt einen Überblick darüber, wie ein Techniker bei der Fahrzeugdiagnose vorzugehen hat.

Ein Link zu den Diagnosesystemprüfungsanweisungen steht zur Verfügung. Hier finden Sie einen Überblick über die Anweisungen sowie Beispiele für die allgemeinen Informationen und die aus 14 Schritten bestehende Systemüberprüfung (System Verification), welche Bestandteil der Prozedur Systemdiagnoseprüfung - Fahrzeug (Diagnostic System Check - Vehicle) ist. Mit Hilfe der in diesem Dokument aufgeführten Beispiele soll der Techniker eine allgemeine Vorstellung davon erhalten, worauf sich der Prüfschritt bezieht. Es soll damit nicht jeder mögliche Zustand oder jede mögliche Situation genannt werden.

Die Schritte der Systemdiagnoseprüfung sind nach ihrer Priorität aufgeführt und sollen so dem Techniker helfen, das passende Diagnoseverfahren zu finden, mit dem er die Kundenbeanstandung beheben kann. Die Priorität bei der Diagnose einer am Fahrzeug aufgetretenen Störung kann auf unterschiedliche Weise festgelegt werden. Bei einigen Störungen beobachtet der Kunde unter Umständen Symptome in Bereichen, die mit der Störung nicht in Zusammenhang stehen. Um ein Beispiel aus der Systemprüfung zu verwenden: Nach dem Lesen der Fehlercodes wird der Techniker aufgefordert zu überprüfen, dass die Steuerelektronik keine internen Leistungsstörungen aufweist. Es ist wichtig, dass alle internen Leistungsprobleme untersucht werden, bevor die Systemprüfung fortgesetzt wird. Es bringt nichts, wenn andere Fehlercodes untersucht werden, die auf Grund einer internen Störung eines Steuermoduls gesetzt sein können. Liegt die Störung an, wird mit der diesbezüglichen Diagnoseprozedur das vom Kunden empfundene Problem wahrscheinlich behoben. Zugleich werden andere Fehlercodes, die gesetzt sein können, möglicherweise eliminiert.

Es müssen nicht alle Schritte der diagnostischen Systemprüfung ausgeführt werden. In der diagnostischen Systemprüfung wird versucht, die Prüfschritte mit der höchsten Priorität als erste zu priorisieren. Der Techniker wird dann zur Durchführung der anstehenden Diagnose oder Instandsetzung auf ein anderes Dokument verwiesen. Die Strategie besteht darin, Störungen auf höherer Ebene, die die Ursache für Symptome auf anderen System- oder Bauteil-Ebenen sein können, zu beheben. Außerdem kann die diagnostische Systemprüfung immer nur auf einzelne Störungen angewandt werden. Liegen weitere Störungen an, muss der Techniker die diagnostische Systemprüfung so lange auf jedes einzelne Problem anwenden, bis alle vom Kunden benannten Probleme beseitigt sind.

Die Diagnose-Strategie von General Motors beinhaltet, dass die Techniker nach jeder abgeschlossenen Instandsetzung immer zu überprüfen haben, ob das vom Kunden genannte Problem beseitigt wurde. Damit sollen Reklamationen verhindert und die Zufriedenheit der Kunden mit ihren Händlern gewährleistet werden. Aus diesem Grund steht dem Techniker ein Link zu Reparaturen prüfen zur Verfügung, um überprüfen zu können, ob das vom Kunden genannte Problem behoben wurde.

Wenn General Motors Service-Informationen erstellt, wird von einigen Voraussetzungen ausgegangen. Diese betreffen die nachstehend genannten Bereiche, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie wie vorgesehen funktionieren:

    • Die 12 V-Batterie ist vollständig geladen. General Motors geht davon aus, dass sich bei der Mehrheit der zur Instandsetzung gebrachten Fahrzeuge der Motor starten lässt und sie in den Werkstattbereich gefahren werden können. Wenn bei einem Fahrzeug die Batterie leer ist, der Motor nur langsam dreht oder der Techniker aus anderen Gründen ein batteriebezogenes Kunden-Problem vermutet, wird ein Link zu Batterie prüfen zur Verfügung gestellt. Mit dieser Prozedur wird der Techniker durch die Inspektion der Batterie und Überprüfung ihrer ordnungsgemäßen Funktion geführt.
    • Die Sicherungen dürfen nicht unterbrochen sein. In den Diagnoseverfahren von General Motors wird nicht verlangt, dass Sicherungen überprüft werden. Vom Techniker wird erwartet, dass er eine unterbrochene Sicherung findet, wenn in einem Arbeitsschritt der Diagnose gefordert wird, dass auf Schaltkreis-Unterbrechungen zu prüfen ist. Deshalb stehen den Technikern Links zu Stromverteilung Stromlaufplan und Elektrische Verbindungspunkte/Einbaulage Übersicht als Bezug zu Stromquellen und den Einbauorten von Sicherungen zur Verfügung, wenn sie der Auffassung sind, dass ein Leistungsabfall durch eine unterbrochene Sicherung bedingt sein könnte.
    • Die Massestromkreise sind sauber, dicht und an den richtigen Stellen angebracht. General Motors geht davon aus, dass die Original-Massestromkreise unverändert belassen sind. Vom Techniker wird erwartet, dass er eine unzureichende Masseverbindung herausfindet, wenn im Arbeitsschritt der Diagnose verlangt wird, den Massestromkreis auf Unterbrechung/zu hohen Widerstand zu prüfen. Deshalb steht den Technikern ein Link zu Masseverteilung Stromlaufpläne und Kabelsatzverlegung Übersicht als Bezug zu den Masseverbindungspunkten und den Massestromkreisen, die mit dem von Kunden benannten Problem in Zusammenhang stehen könnten, zur Verfügung.
    • Alle Verbindungen/Steckverbinder sind vollständig angebracht. General Motors geht davon aus, dass alle Verbindungen ordnungsgemäß installiert sind. Vom Techniker wird erwartet, dass er eine unterbrochene bzw. unzureichende Verbindung herausfindet, wenn im Arbeitsschritt der Diagnose verlangt wird, den Stromkreis auf Unterbrechung/zu hohen Widerstand zu prüfen. Deshalb steht den Technikern ein Link zu Steckverbinder Pinbelegungen als Bezug zu den Verbindungen, die mit dem vom Kunden benannten Problem in Zusammenhang stehen könnten, zur Verfügung.
    • Es sind keine nachträglich eingebauten Zubehörteile vorhanden, die den Betrieb des Systems beeinflussen. General Motors kann nur Angaben zur Diagnose und Instandsetzung von solchen Fahrzeugsystemen und -bauteilen autorisieren, die Originalausstattung bzw. -zubehörteile von GM darstellen. Nachrüstteile können sich negativ auf die Funktion der Originalausstattung auswirken und zur Folge haben, dass sich der Techniker bei der Diagnose eines Problems in die falsche Richtung orientiert. Deshalb steht ein Link zu Nachgerüstetes Zubehör prüfen zur Verfügung, der dem Techniker die möglichen Ursachen von Fahrzeugproblemen in Verbindung mit nachgerüsteten Zubehörteilen aufzeigt.
    • Der Diagnose-Tester ist eingeschaltet. General Motors geht davon aus, dass am Datenverbindungsstecker Strom anliegt und der Diagnose-Tester zugeschaltet werden kann. Deshalb steht ein Link zu Diagnose-Tester schaltet sich nicht ein zur Verfügung, falls der Techniker feststellen muss, dass sich der Diagnose-Tester nicht einschalten lässt.

Diagnosesystemprüfung

  1. KUNDEN-PROBLEM VERIFIZIEREN -- In diesem Arbeitsschritt sollen so viele Informationen vom Kunden wie möglich eingeholt werden. Gibt es nachträglich eingebautes Zubehör im Fahrzeug? Wann tritt das Problem auf? Wo tritt das Problem auf? Wie lange besteht das Problem? Wie oft tritt das Problem auf? Überprüfen Sie den bisherigen Wartungsverlauf des Fahrzeuges auf frühere Instandsetzungen, die zur Diagnose des aktuellen Problems beitragen könnten.
  2. Nachdem der Techniker nun das vom Kunden bezeichnete Problem erfasst hat, ist selbiges am Fahrzeug zu validieren. Um das beanstandete Problem überprüfen zu können, sollte der Mechaniker mit dem normalen Betriebsverhalten vertraut sein und sich ggf. beim Kunden oder im Serviceheft weitere Informationen holen. Sichtbare Systemkomponenten auf offensichtliche Schäden oder Bedingungen überprüfen, die das Problem verursachen könnten. Führen Sie eine gründliche Sichtprüfung durch. Versuchen Sie, anormale Geräusche oder Gerüche zu lokalisieren.

    Die vom Kunden beschriebene Bedingung kann normal sein. Wenn Sie feststellen, dass das Fahrzeug normal funktioniert, vergleichen Sie es unter den selben vom Kunden beschriebenen Bedingungen mit einem ähnlichen anderen Fahrzeug, das normal funktioniert. Ist dies der Fall, erläutern Sie dem Kunden Ihre Feststellungen und den Betrieb des Systems. Wenn der Kunde damit nicht zufrieden ist, erstellen Sie einen Bericht.

  3. MERKBLATT-SUCHE -- Mit der Suche nach diesbezüglichen Merkblättern, Informationen zu Rückrufaktionen/praktischen Maßnahmen und vorläufigen Informationsunterlagen kann durch eine Prozedur für ein aus der Praxis bekanntes Problem das Kunden-Problem mit nur geringem bzw. ohne erforderlichen Diagnoseaufwand gelöst und dem Techniker Diagnosezeit gespart werden.
  4. MECHANISCHE PROBLEME -- In diesem Arbeitsschritt soll der Techniker direkt zu einer Liste der Systemdiagnose-Prozeduren geführt werden. Der Techniker ist aufgefordert zu überprüfen, ob die bestehenden Systemprobleme mechanischer Art und nicht auf eine elektrische Anlage bezogen sind (siehe nachfolgende Beispiele). Ist der Techniker der Meinung, dass das Problem auf eine elektrische Anlage bezogen sein könnte, muss er die diagnostische Systemprüfung weiterführen, um die elektrische Funktionalität des Fahrzeuges zu verifizieren. Meint er, dass das Problem ausschließlich mit einem mechanischen System zusammenhängt, steht ein Link zu Symptome - Fahrzeug zur Verfügung, wo er die geeignete Prozedur für die Symptomdiagnose des vom Kunden benannten Problems auswählen kann.
  5. Beispiele:

    • Bremsgeräusche bzw. Diagnose unregelmäßiger Bremsbelagverschleiß
    • Diagnose Wasserdurchlässigkeit
    • Diagnose Motor- oder Getriebeöl-Undichtigkeit
    • Diagnose manuelle Fenster- bzw. Türverriegelung
    • Diagnose Fahrzeugschwingung
    • Diagnose Auspuffgeräusche bzw. Auslassundichtigkeit
  6. VERIFIZIERUNG DES SPANNUNGSHOCHLAUFES DES FAHRZEUGES: In diesem Arbeitsschritt ist der Mechaniker aufgefordert, den Zündschlüssel auf ON zu drehen und den Spannungshochlauf des Fahrzeuges zu überprüfen. Der Mechaniker sollte dabei beachten, dass bei eingeschalteter Zündung mehrere Fahrzeugsysteme Meldungen zum Fahrzeug-Power Mode - wie beispielsweise die Aktivierung der Instrumententafel, das Einschalten des Radios, der Betrieb des HLK-Gebläses, das Einschalten der Scheibenwischer usw. - erhalten. Dies wäre ein seltenes Problem, da hierfür sowohl der Hauptschaltkreis des Leistungsmodus als auch die Reserve des Hauptschaltkreises für den Leistungsmodus (Powermode Master und Backup Powermode Master) funktionslos sein müssten. Wenn das Fahrzeug hingegen nicht hochfährt, wird eine Verbindung an Power Mode unpassend hergestellt.
  7. ÜBERPRÜFUNG STEUERMODUL-KOMMUNIKATION UND FEHLERCODES -- In diesem Arbeitsschritt wird der Techniker aufgefordert, auf dem Instandsetzungsauftrag die nachfolgend genannten drei Datenelemente zu vermerken: Alle Steuermodule, die vom Diagnose-Tester als nicht kommunizierend festgestellt wurden, alle aktuell anstehenden bzw. früheren Fehlercodes und Symptom-Bytes sowie das Steuermodul, von dem der Fehlercode gesetzt worden ist.
  8. Dies wird als Einrichtungsschritt für den Rest der diagnostischen Systemprüfung betrachtet. Vom Techniker wird nichts anderes verlangt als die vom Diagnose-Tester gelieferten drei Datenelemente im Instandsetzungsauftrag festzuhalten. Damit stehen die Angaben zur Verfügung, die für den Abschluss der restlichen diagnostischen Systemprüfung benötigt werden.

    Zum Abschluss dieses Arbeitsschrittes wird der Techniker aufgefordert, sich der Diagnose-Tester-Funktion zu bedienen, die "Information zu den Fahrzeug-Fehlercodes" genannt wird und in den Steuerungssystemen des Fahrzeuges zu finden ist. Mit dieser Funktion werden alle möglichen Steuermodule im Fahrzeug mit Abruf aller Fehlercodes abgefragt. Während des Abrufens der Fehlercodes versucht der Diagnose-Tester, Verbindung zu den einzelnen Steuermodulen herzustellen. Wenn der Diagnose-Tester während des Abrufens der Fehlercodes mit einem Steuermodul kommunizieren kann, erscheint auf dem Display die Information "VORHANDEN". Zugleich wird die Anzahl der im betreffenden Steuermodul gesetzten Fehlercodes angezeigt. Wenn der Diagnose-Tester mit einem Steuergerät nicht kommunizieren kann, zeigt er nur KEINE KOMMUNIKATION an. Da er nicht feststellen kann, ob ein bestimmtes Steuergerät vorhanden sein müsste oder nicht, ist der Mechaniker in einem weiteren Schritt aufgefordert zu verifizieren, dass das Fahrzeug nicht mit Steuergeräten ausgerüstet ist, die unter KEINE KOMMUNIKATION aufgeführt sind.

    Wenn der Diagnose-Tester keine Kommunikation mit ALLEN Fahrzeugsteuergeräten herstellen kann, wird eine Verbindung an Datenverbindungen Referenzliste gelegt. Defekte Steuergeräte oder Störungen im seriellen Datenkreis können zur Folge haben, dass mit allen Steuergeräten des Fahrzeuges keine Kommunikation möglich ist. Falls eines der Steuergeräte im seriellen Datenkreis kommuniziert, mit der Diagnosesystemprüfung fortfahren, da in einem nächsten Schritt alle nichtkommunizierenden Steuergeräte im Einzelnen bzw. Gruppen der selben behandelt werden.

    Nachdem der Diagnose-Tester die Routine beendet hat, muss der Techniker jedes Steuermodul, von dem ein Fehlercode gesetzt wurde, überprüfen und im Instandsetzungsauftrag dokumentieren. Bei der Überprüfung der Fehlercodes muss der Techniker darauf achten, ob sie auf die Kraftübertragung bezogen sind. Wenn ja, ist im Diagnose-Tester der Bereich der Motor/Getriebeeinheit aufzurufen und die Funktion "Info erfassen" zu nutzen. Damit werden alle im Steuermodul gespeicherten Freeze Frame/Fehlerprotokolle in den Diagnose-Tester geladen, falls die Daten aus dem Steuermodul verloren gehen. Wenn der Techniker beispielsweise in einem zur Motor/Getriebeeinheit gehörenden Steuergerät die Funktion "Fehlercodes löschen" aufruft, werden alle darin gespeicherten Diagnoseangaben gelöscht. Dazu gehören Freeze Frame/Fehlerprotokolle und die Indikatoren für den Inspektions/Wartungssystem-Status, sofern für Ihre Region erforderlich.

  9. STEUERMODUL, INTERNE LEISTUNGSSTÖRUNGEN -- Der Techniker ist aufgefordert, die im Arbeitsschritt 5 notierten Fehlercodes zu überprüfen und zu verifizieren, dass aktuell keine internen Leistungsstörungen des Steuermoduls anliegen. Diese Art von Störung kann die Ursache für andere vom Fahrzeug angezeigte Symptome oder Fehlercodes sein. Wenn sich der Techniker dieser Störung zuerst widmet, könnte er feststellen, dass die anderen Probleme gelöst sind. Vor dem Austausch von Steuermodulen hat der Techniker immer der Diagnoseprozedur für diese Arten von Störungen zu folgen. Stellt der Techniker eine interne Leistungsstörung bei einem Steuermodul fest, steht ihm ein Link zu Fehlercodeliste zur Verfügung, wo er die entsprechende Fehlercode-Diagnoseprozedur auswählen kann.
  10. Beispiele:

    • B1000 Elektronisches Steuergerät Leistungsvermögen
    • B101D ECU-Hardware Leistungsvermögen
    • C0550 Elektronisches Steuergerät Leistungsvermögen
    • C056D ECU-Hardware Leistungsvermögen
    • C0570 Zusatz-Steuergerät Leistungsvermögen
    • P0606 Steuermodul intern Leistungsvermögen
    • P0607 Steuergerät Leistungsvermögen
  11. ÜBERPRÜFUNG KOMMUNIKATION STEUERMODUL -- Mit diesem Arbeitsschritt soll Gewissheit darüber verschafft werden, dass die Steuermodule, bei denen KEINE KOMMUNIKATION angezeigt wird, nicht in das Fahrzeug eingebaut wurden. Um herausfinden zu können, ob das Fahrzeug mit dieser Option ausgestattet ist, bieten wir einen Link zum Dokument Datenverbindungen Referenzliste , wo die Sonderausstattungen ab Werk (RPO) neben den ECU-Bezeichnungen aufgeführt sind und mit denen der im Fahrzeug eingebauten verglichen werden können. Wird vom Techniker festgestellt, dass eine mit KEINE KOMMUNIKATION angezeigte Steuerung vorhanden ist, wird er aufgefordert, die entsprechende, im Dokument Datenverbindungen Referenzliste angeführte Diagnoseprozedur durchzuführen.
  12. KOMMUNIKATION und LEISTUNGSMODUS-STÖRUNGEN -- In diesem Arbeitsschritt wird der Techniker aufgefordert, auf der Grundlage von Leistungsmodus, Kommunikations-Aktivierungs- oder Weckstromkreisen nach Kommunikations-Fehlercodes bzw. Fehlercodes zu suchen, die auf das Hochfahren von Steuermodulen bezogen sind. Die nachstehende Tabelle enthält einige Beispiele für Fehlercodes, die vom Techniker zu diagnostizieren sind, bevor die diagnostische Systemprüfung fortgesetzt wird. Vom Techniker ist die Liste der im Arbeitsschritt 4 registrierten Fehlercodes zu überprüfen und zu verifizieren, dass kein Fehlercode dieses Typs vorhanden ist. Liegt ein solcher Code an, wird der Techniker auf Fehlercodeliste verwiesen, wo er die entsprechende Fehlercode-Diagnoseprozedur auswählen kann.
  13. Beispiele:

    • U0140 Keine Kommunikation mit Steuergerät Karosserie
    • U0164 Keine Kommunikation mit HLK-Steuergerät
    • U0170 Keine Kommunikation mit Steuergerät Beifahrererkennung
    • U0402 Ungültige Daten vom Steuergerät Getriebe erhalten
    • U0452 Ungültige Daten vom Airbag-Sensor- und Diagnosemodul erhalten
    • U1814 Stromkreis Aktivierung High-Speed-Kommunikation Motor/Getriebeeinheit
    • B1428 Stromkreis Zündschalter-Ein/Kurbelrelais
    • B137B Weckstromkreis Zusatz-Leistungsmodul
    • C0897 Steuergerät Ein-Aus-Status
    • P2536 Stromkreis Zusatzschalter Zündung
  14. VERIFIZIERUNG LEISTUNGSMODUS -- In diesem Arbeitsschritt wird verifiziert, ob der Leistungsmodus-Master den richtigen Ausgangsstatus des Zündschalters empfängt. Der Techniker sollte den Haupteingang des Leistungsmodus nutzen. Dies ist entweder der Zündschlüssel oder - bei Fahrzeugen mit schlüssellosem Zugang - der Drucktastenschalter. Die Prüfung ist ohne Fernbedienung durchzuführen. Wenn die MIL leuchtet, kann dieser Eingang durch das Steuergerät der Motor/Getriebeeinheit deaktiviert werden. Der Techniker wird aufgefordert, den Test bei geöffneter Fahrertür durchzuführen. Damit wird gewährleistet, dass der Leistungsmodus für das Zubehör während der Prüfung inaktiv bleibt, da es sonst zu unterschiedlichen Anzeigen auf dem Diagnose-Tester kommen könnte. Vom Techniker wird nur verlangt, die aktuellen Leistungsmodus-Parameter (Power Mode) in der Leistungsmodus-Datenanzeigeliste zu verifizieren. Stimmt der Parameter nicht mit der aktuellen Zündschalterstellung überein, wird ein Link zur Durchführung der Diagnoseprozedur nach Power Mode unpassend zur Verfügung gestellt.
  15. VERIFIZIERUNG MOTORANKURBELUNG UND -LAUF -- Hier ist vom Techniker zu verifizieren, dass der Motor startet und läuft. Der Techniker sollte zur Ausführung dieses Arbeitsschrittes den Haupteingang des Leistungsmodus nutzen. Dies ist entweder der Zündschlüssel oder - bei Fahrzeugen mit schlüssellosem Zugang - der Drucktastenschalter. Die Prüfung ist ohne Fernbedienung durchzuführen. Wenn die MIL leuchtet, kann dieser Eingang durch das Steuergerät der Motor/Getriebeeinheit deaktiviert werden. An dieser Stelle sollte der Techniker wissen, ob der Motor gestartet werden kann und läuft, ohne diesen Prüfschritt tatsächlich ausführen zu müssen. Wenn einer der nachstehend genannten Aspekte bereits zu verzeichnen ist, kann dieser Schritt übergangen werden: Der Techniker hat das Fahrzeug in die Werkstatt gefahren oder beim Prüfen der Parameter Crank (Start) und Run (Betrieb) im Arbeitsschritt 8 verifiziert. Wenn er in den vorausgegangenen Schritten nicht schon irgendwie überprüft hat, ob sich der Motor starten lässt, muss er diesen Prüfschritt ausführen. Ungeachtet dessen, wie dieser Schritt ausgeführt wurde: Wenn sich der Motor dreht aber nicht anspringt, wird dem Techniker ein Link zu Motor springt nicht an bzw. Motor dreht sich, springt aber nicht an zur Verfügung gestellt, wo er die korrekte Diagnoseprozedur für den aktuell verwendeten Motor auswählen kann.
  16. ÜBRIGE FEHLERCODES ÜBERPRÜFEN -- Hier sind vom Techniker alle übrigen Fehlercodes zu überprüfen, die in den vorangegangenen Schritten nicht behandelt wurden. Vom Techniker ist zunächst zu verifizieren, dass keine Fehlercodes in Bezug auf die Steuermodul-Versorgungsspannung, die Systemspannung oder den 5 V-Stromkreis vorliegen. Steuermodule, Systeme oder Bauteile mit unzureichender bzw. Null-Spannung können dazu führen, dass einzelne oder mehrere Symptome am Fahrzeug existieren. Probleme mit der Spannung von Steuermodulen könnten auch die Ursache von Störungen bei einer Programmierung sein. Bevor er sich programmierungs- oder konfigurationsbezogenen Fehlercodes zuwendet, muss der Techniker alle Spannungs-Probleme beseitigen. Danach sollte er prüfen, ob Fehlercodes in Bezug auf die ECU-Programmierung, Einrichtung oder Konfiguration anliegen. Mit Hilfe der Programmierungs-Software oder des Konfigurierens eines Steuermoduls könnte er das vom Kunden benannte Problem unauffällig beheben. Die übrigen Fehlercodes, bei denen es sich in aller Regel um spezifische System- oder Bauteilstörungen handelt, werden zuletzt diagnostiziert. Dazu können Fehlercodes für die ECU-Eingangs- und Ausgangsstromkreise oder individuelle Stromkreisstörungen gehören, die gewöhnlich einzelne Symptome bzw. Störungsmodi am Fahrzeug hervorrufen. Sie können unter Zugrundelegung der richtigen Fehlercode-Diagnoseprozedur abgestellt werden. Der Techniker muss generell darüber nachdenken, welche Fehlercodes oder Störungen durch einen anderen Fehlercode bzw. eine andere Störung verursacht werden könnten. Ein defekter Sensor kann dazu führen, dass ein Bauteil-Fehlercode gesetzt wird. Daraufhin kann vom System wiederum ein Fehlercode gesetzt werden, der darauf hinweist, dass das System nicht einwandfrei arbeiten kann. Nach Beseitigung der Sensor-Störung kann das System nunmehr wieder ordnungsgemäß arbeiten, während der auf die Systemebene bezogene Fehlercode in der Historie abgespeichert wird. Nutzen Sie die nachstehend zu den einzelnen Kategorien angeführten Beispiele, um die Unterschiede zwischen diesen Fehlercodes zu erkennen. Wenn Fehlercodes dieses Typs anliegen, wird der Techniker auf Fehlercodeliste verwiesen, wo er die korrekte Fehlercode-Diagnoseprozedur auswählen kann.
  17. 11.1. Fehlercodes für Spannung
            • B1325 Geräte-Stromkreis 1
            • C0875 Stromkreis Gerätespannung Bezugseingang 2
            • C1001 Stromkreis Spannungsversorgung der Kontrollleuchten der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage
            • P0641 Stromkreis 5 V- Referenzspannung
            • P0787 Niederspannungs-Stromkreis Magnetventil Abwärtsschaltregelung
    11.2. Fehlercodes für Programmierung, Setup, Konfiguration oder Softwareleistung
            • B3943 Lenksäulensperre hat Werte des Lenksäulenelektronikmoduls nicht angelernt
            • B101E ECU-Software Leistungsvermögen
            • B1019 Fehler Systemkonfiguration
            • C0558 Kalibrierungsdaten nicht programmiert
            • P0630 VIN nicht programmiert oder falsch - Steuergerät Antriebsstrang (PCM)
    11.3. Fehlercodes in Verbindung mit Komponenten
            • B0013 Stufe 2 Zündkreis Fahrer-Airbag
            • B0163 Stromkreis Temperatursensor Fahrgastraum
            • C0045 Stromkreis Raddrehzahlsensor hinten links
            • P0565 Stromkreis Schalter Geschwindigkeitsregelanlage
            • P0751 Schaltmagnetventil 1./2. Gang Leistungsvermögen
    11.4. Fehlercodes in Verbindung mit dem System
            • B1010 Fehlanpassung Systemsensorendaten
            • C0176 thermischer Fehler System
            • C0561 Information System deaktiviert gespeichert
            • P1564 Fahrzeugbeschleunigung zu hoch - Geschwindigkeitsregelung deaktiviert
            • P1625 System-Reset Steuergerät Getriebe
    11.5. Alle übrigen Fehlercodes: Vom Techniker sind alle anderen Fehlercodes, die übrig geblieben sind und nicht von den oben genannten Kategorien stammen, zu diagnostizieren und zu korrigieren.
  18. EMISSIONSBEZOGENE INSPEKTION/WARTUNGSPRÜFUNGSPROBLEME -- In einigen Regionen wird hinsichtlich der Verlängerung von Kennzeichen bzw. der Fahrzeuganmeldung gefordert, dass On-Board-Diagnosesystemtests und Inspektionen/Wartungs-Emissionstests bestanden werden. Dazu wird das I/M-Systemstatusdisplay auf einem Diagnose-Tester ausgelesen. Mit Hilfe eines Diagnose-Testers kann der Techniker den I/M-Systemstatus beobachten, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug die Kriterien gemäß den lokalen Anforderungen erfüllt. Wenn in Ihrer Region Inspektions- und Wartungsüberprüfungen gefordert sind und das vom Kunden benannte Problem auf das Nichtbestehen einer Inspektions/Wartungsprüfung bezogen ist, wird ein Link zu Inspektion/Wartung Systemprüfung zur Verfügung gestellt, wo der Techniker die geeignete Inspektions/Wartungs-Systemüberprüfung für die aktuelle Motorapplikation auswählen kann.
  19. SYMPTOMDIAGNOSE -- In diesem Arbeitsschritt wird davon ausgegangen, dass dem Techniker für die Diagnose des vom Kunden bezeichneten Problems keine anderen Informationen als dessen Symptome zur Verfügung stehen. Es sind weder aktuell gesetzte noch historische Fehlercodes vorhanden. Es könnte eine Mitteilung auf dem Display der Fahrer-Info-Centers oder einen System-Indikator geben, die bzw. der bei der Erkennung der Fehlerursache dienlich sein kann. Der Techniker muss die vom Kunden beschriebenen Symptome und Zustände beurteilen und die Symptomdiagnose des betreffenden Bereiches durchführen. Es steht ein Link zum Dokument Symptome - Fahrzeug zur Verfügung, das eine Liste aller auf das vorliegende Service-Handbuch bezogenen Symptome enthält.
   


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