Captiva

Fehlercode P0300-P0306

Das Motorsteuergerät (ECM) ermittelt anhand von Daten vom Kurbelwellen- und vom Nockenwellen-Positionssensor, wann eine Motorfehlzündung auftritt. Durch Überwachung der Schwankungen in der Rotationsgeschwindigkeit der Kurbelwelle für die einzelnen Zylinder erkennt das ECM auch einzelne Fehlzündungsereignisse. Wenn die Fehlzündungsrate einen bestimmten Wert übersteigt, kann der 3-Wege-Katalysator Schaden nehmen. Die Warnleuchte Motorelektronik (MIL) blinkt, sobald die Bedingungen für einen Katalysatorschaden vorliegen.

Die Fehlercodes P0301 bis P0306 beziehen sich auf die Zylinder 1 bis 6. Sobald das ECM erkennt, dass ein bestimmter Zylinder Fehlzündungen aufweist, wird der entsprechende Fehlercode für diesen Zylinder gesetzt, und das entsprechende Einspritzventil wird deaktiviert. Um erneut auf eine Fehlzündung zu prüfen, reaktiviert das ECM das entsprechende Einspritzventil bzw. die entsprechenden Einspritzventile nach 4 Kurbelwellendrehungen bzw. 8 Kurbelwellendrehungen bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe. Bei Fehlzündungen, die den Katalysator beschädigen, reaktiviert das ECM das Einspritzventil/die Einspritzventile nach einer Verzögerung von 30 Sekunden, um erneut auf eine Fehlzündung zu prüfen. Diese 30-sekündigen Reaktivierungen werden bis zu ende der Antriebszyklus oder so lange durchgeführt, bis keine Fehlzündungen mehr auftreten, die den Katalysator beschädigen.

P0300

Das ECM erkennt eine Abweichung der Rotationsgeschwindigkeit der Kurbelwelle, die auf eine Fehlzündungsrate hinweist, die so groß ist, dass der Schadstoffausstoß einen festgelegten Wert übersteigt.

P0301, P0302, P0303, P0304, P0305, P0306

Das ECM erkennt eine Abweichung der Rotationsgeschwindigkeit der Kurbelwelle, die auf eine Fehlzündungsrate bei einem Zylinder hinweist, die so groß ist, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Emissionswerte überschritten werden.

Die Fehlercodes P0300-P0306 sind Fehlercodes des Typs B.

Schaltplan-Referenz

Motorsteuerung Diagramme

Referenz Steckerendansicht

Steckverbinder Pinbelegungen

Referenz Elektrik-Informationen

Referenz der Fehlercodetypen

Motor und Getriebe Fehlercodes (DTC)

Referenz Diagnose-Tester

Angaben zum Diagnose-Tester: siehe Steuergerät Referenzliste

Spezialwerkzeug

1. Den Motor bei normaler Betriebstemperatur im Leerlauf laufen lassen.

⇒	Bei ungewöhnlichen Motorgeräuschen siehe Symptome - Motor-Mechanik .

2. Sicherstellen, dass keine weiteren Fehlercodes gesetzt sind.

⇒	Wenn ein Fehlercode gesetzt ist, siehe Fehlercodeliste .

3. Am Diagnose-Tester die Parameter Fehlzündungen der Zylinder 1-6 beobachten. Die Fehlzündungszähler dürfen sich nicht erhöhen.
4. Bei im Leerlauf drehendem Motor mit dem Diagnose-Tester den Zylinderabschaltungstest durchführen, um den Zylinder einzugrenzen, der Fehlzündungen erzeugt. Die Motordrehzahl muss sich bei Abschaltung der einzelnen Einspritzventile ändern.
5. Das Fahrzeug unter den Bedingungen für den Ablauf des Fehlercodes bewegen, um zu verifizieren, dass der Fehlercode nicht zurückgesetzt wird. Sie können das Fahrzeug auch unter den Bedingungen betreiben, die Sie aus den Freeze Frame/Fehlerprotokolldaten erhalten haben.

1. Sicherstellen, dass keine der folgenden Bedingungen gegeben ist.

•	Risse und Knicke in Unterdruckschläuchen sowie falsche Anschlüsse

•	Motor nicht luftdicht

•	Vakuumlecks in der Kurbelgehäuseentlüftung

•	Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hoch - siehe Kraftstoffsystem Diagnose .

•	Fremdstoffe im Kraftstoff - siehe Alkohol/Fremdstoffe in Kraftstoff Diagnose .

•	Verengungen in der Abgasanlage

⇒	Wenn Sie eines der genannten Probleme feststellen, ggf. eine Instandsetzung vornehmen.

2. Bei Zündung AUS die Zündspule T8 des Zylinders mit Fehlzündungen ausbauen, den Steckverbinder aber nicht abziehen.
3. Den Stecker der Zündspule auf folgende Defekte untersuchen:

•

Löcher

•	Verschleiß

•	Kriechwegbildung

•

Verölung

•	Eingedrungenes Wasser

⇒	Wenn Sie eines der genannten Probleme feststellen, ggf. eine Instandsetzung vornehmen.

4. Den Zündkerzenprüfer J 26792 am Stecker der entsprechenden Zündspule T8 anbringen und mit Masse verbinden.

Hinweis: Ein unregelmäßiger oder schwacher Zündfunke gilt nicht als Zündkerzendefekt.

5. Versuchen, den Motor zu starten, und dabei den Zündkerzenprüfer J 26792 beobachten. Der Zündkerzenprüfer muss Funken entwickeln.

⇒	Wird kein Funke erzeugt siehe Diagnose Elektronische Zündanlagen hinsichtlich der Diagnose der Zündspule.

6. Bei ausgeschalteter Zündung die Zündkerze aus dem Zylinder mit Fehlzündungen schrauben. Prüfen, dass die Zündkerze keines der folgenden Probleme aufweist:

•	Benzin/Kühlmittel abgesetzt, verölt, siehe Zündkerzen prüfen .

•	Gerissen, verschlissen, falscher Elektrodenabstand - siehe Zündanlage Spezifikationen .

⇒	Wenn die Zündkerze einen Defekt aufweist, die Zündkerze ersetzen.

7. Die betroffene Zündkerze bei einem Zylinder einbauen, der keine Fehlzündungen produziert.
8. Bei Motor im Leerlauf am Diagnose-Tester die Parameter Zähler aktuelle Fehlzündungen beobachten. Die Fehlzündung darf jetzt nicht beim neuen Zylinder auftreten.

⇒	Sollte dies der Fall sein, die Zündkerze ersetzen.

9. Wenn die Tests keine Auffälligkeiten ergeben, nach Folgendem suchen:

•	Ein mageres oder fettes Einspritzventil Q17 - siehe Magnetspule Einspritzventil prüfen .

•	Ein mechanischer Motordefekt: siehe Symptome - Motor-Mechanik .

1. Nach Abschluss des Diagnoseverfahrens Reparaturen prüfen durchführen.
2. Um sicherzustellen, dass die Katalysatorleistung durch den Umstand, der diesen Fehlercode ausgelöst hat, nicht beeinträchtigt wurde, die Überprüfung der Instandsetzung für Fehlercode P0420 durchführen. Siehe Fehlercodeliste zu Fehlercode P0420.